Ein Ennstaler stellt die Trophäen für die Formel-1-Stars her

Max Verstappen jubelte 2018 und 2019 über den Sieg beim Großen Preis von Österreich. Daniel Kotrasch würde sich freuen, wenn der Niederländer auch beim zweiten Rennen in Spielberg "seine Trophäe" in die Höhe stemmen dürfte. | Foto: GEPA Pictures
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  • Max Verstappen jubelte 2018 und 2019 über den Sieg beim Großen Preis von Österreich. Daniel Kotrasch würde sich freuen, wenn der Niederländer auch beim zweiten Rennen in Spielberg "seine Trophäe" in die Höhe stemmen dürfte.
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  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Die Siegerpokale in Spielberg stammen aus Haus im Ennstal. Daniel Kotrasch zeichnet dafür verantwortlich. Vor dem zweiten Österreich-Grand-Prix stand er der WOCHE Ennstal Rede und Antwort.

Seit 2015 stellst du die Trophäen für die Sieger her. Ist es für dich immer noch etwas Besonderes wenn du im Fernsehen siehst, wie sich die Formel 1 und Moto-GP-Stars über deinen Pokal freuen?
DANIEL KOTRASCH:
Ja, auf alle Fälle. Mittlerweile weiß man ja schon welchem Fahrer die Trophäen gefallen und welchem eher nicht so. Besonders ist es immer wenn ein Fahrer einen Pokal zum ersten mal überreicht bekommt, da beobachte ich seine Gestik und Mimik schon sehr genau. Passt die Sympathie der beiden, freut es mich natürlich umso mehr.

Heuer gibt es zwei Formel 1 und zwei Moto-GP-Rennen in Spielberg. Wie lange brauchst du vom ersten Schritt bis zum fertigen Produkt?
Normalerweise wenn nicht gerade Covid-19 ist, beginnt die Planung der Fertigung bereits im Februar/März. Hier werden sämtliche Details mit dem Red Bull Ring und der Formel 1 abgeklärt (Gravuren, Sponsoren, Sonderwünsche etc.). Materialbestellungen sowie die Auftragsfreigabe an Zulieferfirmen werden dann zirka einen Monat später erledigt. Insgesamt arbeiten sechs verschiedene Gewerke angefangen vom CNC-Metallfräser, Graveur, Galvaniseur, Grafik-Drucker, Lackierer und schlussendlich ich als Tischler – mit großer Unterstützung von meinem Bruder und Vater – an den Trophäen. Im Zeitraum von April bis Ende Mai erledigt jedes Gewerk seine Arbeiten, damit ich dann im Juni mit dem Zusammenbau der Trophäen beginnen kann. Das Gute dabei ist, dass bis auf dem Galvaniseur, der in Graz situiert ist, alle anderen Firmen aus dem Ennstal stammen.

Wie hat Corona diesen Ablauf beeinflusst?

Heuer war das eine ganz andere Sache. Das „Go“ für den Grand Prix kam coronabedingt sehr spät und dann noch gleich zwei Rennen, was doppelt so viele Pokale bedeutete. Hier gilt mein größter Dank an alle, die bei der Produktion der Trophäen mitgewirkt haben. Wären wir nicht bereits ein super eingespieltes Team, wäre die Produktion in dieser kurzen Zeit nicht möglich gewesen.

Wie ist es dazu gekommen, dass du für die Trophäen ausgewählt worden bist?
2014 hab ich von meinem Cousin Manuel Resch erfahren, dass es einen Design-Wettbewerb für den Großen Preis von Österreich gibt. Wie dann der Entwurf von mir finalisiert wurde, habe ich diesen am Red Bull Ring eingereicht und eine interne Jury hat sich glücklicherweise für mein Design entschieden.

Vor dem zweiten Rennen: Fieberst du mit einem Formel-1-Fahrer besonders mit?
Vor dem ersten Rennen war mein Tipp Max Verstappen, er hat schon zwei Trophäen, dem würde ich ein Triple vergönnen. Wie man voriges Wochenende gesehen hat, ist Red Bull sehr stark in den Longruns. Sollten die Probleme beim Auto behoben sein, denke ich, dass alles möglich ist.

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