Ergotherapie lehrt das Alltagsleben zu bewältigen

Silvia Schachner ist Ergotherapeutin aus Leidenschaft. Sie hat sich außerhalb ihrer Arbeit im Krankenhaus auch auf die Therapie mit Kindern spezialisiert.
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  • Silvia Schachner ist Ergotherapeutin aus Leidenschaft. Sie hat sich außerhalb ihrer Arbeit im Krankenhaus auch auf die Therapie mit Kindern spezialisiert.
  • hochgeladen von Petra Schuster

Ergotherapie ist eine Therapieform, in der eine Abfolge von alltäglichen und für den Patienten sinnvolle Alltags-Bewegungen gemeinsam mit den Therapeuten erarbeitet werden. Die Therapieeinheiten enthalten Aufgaben wie: Korbflechten, Kochen, Gartenarbeit und ähnliche Beschäftigungen.

Die verschiedenen Bereiche

Ergotherapie umfasst die Bereiche: Geriatrie, Neurologie, Orthopädie, Pädiatrie, Psychiatrie und Arbeitsmedizin. Die praktische Form der Arbeits- und Beschäftigungstherapie, die bereits zu Zeiten des ersten Weltkrieges zur Rehabilitation Einsatz fand, rückt heutzutage immer mehr als wirkungsvolle Therapiemethode in den Mittelpunkt.

Praxis der Ergotherapeutin

Sabine Pacher und Silvia Schachner behandeln je nach Bedarf Patienten, die aufgrund ihres Alters oder spezieller Umstände entsprechender Anforderungen bedürfen. Die beiden Therapeutinnen der REM (Remobilisation) Station im Landeskrankenhaus Rottenmann behandeln Menschen, die aufgrund eines Unfalles, einer Verletzung oder eines neurologischen Problems ihren Alltag wieder selbstbestimmt bestreiten möchten.   
In ihren Arbeitsalltag verpacken sie die therapeutischen Anforderungen so, dass die Patienten ihren Alltagstätigkeiten wieder nachkommen können. "Ein klassisches Beispiel ist, dass ein Patient nach einem Schlaganfall durch gezielte therapeutische Maßnahmen und mit Hilfsmitteln sich selbstständig sein Essen kochen kann", sagt Silvia Schachner. "In der Gruppe wird das Gemeinschaftsgefühl stark und die Freude am Erfolg fördert die Genesung. Patienten berichten nach der Therapie sehr oft über das Gelingen von etwas, das sie sich nicht mehr zugetraut hätten", so Schachner.

Bedürfnisse als Chance

Waschen und Anziehen zählen zu den ersten Alltagstätigkeiten nach Erkrankung oder Unfall. Diese Alltagshandlungen sind für gesunde Menschen ein selbstverständlicher Akt, für einige allerdings eine nahezu unüberwindbare Aufgabe. In der Ergotherapie werden die Patienten mit Tipps und Tricks versorgt, sich diesen alltäglichen Herausforderungen selbst zu stellen. Das spart nicht nur Mühen, sondern gegebenenfalls auch Kosten. "Selbstbestimmtes Waschen ist so ein elementares Bedürfnis und ist einer der wesentlichen Bausteine eines selbstbestimmten Alltags", bezieht Sabine Pacher Stellung. Damit erhält diese angewandte Form der Therapie eine immer wesentlichere Stellung im Wiedererlernen von alltäglichen Fähigkeiten.

Silvia Schachner ist Ergotherapeutin aus Leidenschaft. Sie hat sich außerhalb ihrer Arbeit im Krankenhaus auch auf die Therapie mit Kindern spezialisiert.
Sabine Pacher übt mit ihren Patienten die täglichen Haushaltsarbeiten genauso, wie selbständiges Duschen, Waschen und Anziehen.
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