Herbert Raffalt: Der Mann in den Bergen

Die Fotos von Herbert Raffalt sind beeindruckend. Vor allem in unserer Bergwelt gilt es noch vieles zu erkunden.  | Foto: Raffalt
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In unserer Reihe "Mein Leben - Mein Hobby" beschäftigen wir uns diesmal mit einem Mann der in den Bergen zu Hause ist. Vielleicht kennen einige noch die TV-Serie "Der Mann in den Bergen" in der ein bärtiger Einsiedler mit seinem Grizzlybären seine Abenteuer erlebt. Nun, einen Grizzly hat Herbert Raffalt nicht mit und ein bärtiger Einsiedler ist er schon gar nicht. Er lebt mit seiner Familie in Haus im Ennstal und erlebt aber auch immer wieder Abenteuer in "seiner" Bergwelt. "Als leidenschaftlicher Berg- und Reisefotograf habe ich viel von der Welt gesehen und dabei atemberaubende Orte besucht. Aus einer anfänglichen Passion ist bald ein spannender Beruf geworden. Schon in jungen Jahren wollte ich wie meine großen Vorbilder Reinhold Messner oder auch Reinhard Karl Vorträge halten, um ausschließlich vom Bergsteigen leben zu können", erzählt Raffalt.

Schwierige Anfänge

Die Anfänge gestalteten sich allerdings schwieriger als er erwartete. Mit gelegentlichen Reiseberichten und Vorträgen hielt er sich mehr schlecht als recht über Wasser. Mit 23 Jahren hat er die Ausbildung zum Berg- und Skiführer abgeschlossen. Somit konnte er beruflich Fuß fassen. In den Hauptsaisonzeiten war er als Bergführer gut gebucht, die Monate im Frühjahr nutzte er für ausgedehnte Bergtouren oder Reisen. Der Herbst war dann Vortragszeit. Mit verschiedenen Themen tourte er vornehmlich durch Österreich und Deutschland. Bald folgte der Wunsch, ein eigenes Buch herauszubringen. "Da sich zu dieser Zeit kein Verlag für mich interessierte, entschied ich mich kurzfristig, das Projekt im Eigenverlag zu realisieren. Das finanzielle Risiko lag in diesem Fall zu 100% bei mir", berichtet Raffalt.

Styria-Almenbuch als Grundstein

Glücklicherweise wurde das Büchlein angenommen, und die erste, bescheidene Auflage verkaufte sich binnen kürzester Zeit. Somit war der Grundstein für weitere Projekte gelegt. Mit dem nötigen Selbstvertrauen klopfte Herbert Raffalt erneut bei diversen Verlagen an. Als erstes reagierte der Styria Verlag aus Graz und bot ihm als erste Zusammenarbeit ein Buch über die „Steirischen Almen“ an.
Auch die darauffolgenden Aufträge waren in den heimischen Alpen angesiedelt. "Nachdem ich ohnehin viel in der Welt herumgekommen war, entdeckte ich mehr und mehr die Vorzüge meiner Heimat. Vor unserer Haustür gibt es noch so viel zu erkunden und zu erleben" ist er überzeugt. Mittlerweile ist das Thema "Klimawandel" in aller Munde. Und auch Herbert Raffalt bereiten der massive Rückgang der Gletscher und die damit einhergehenden Veränderungen der Landschaft, Flora und Fauna große Sorgen.

Zeichen zum Umdenken

"Dass heute ganze Bergkämme aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus weggesprengt werden sollen, ist ein Zeichen dafür, dass wir umdenken müssen. Unsere Welt ist eindeutig an einem Wendepunkt angelangt. Wenn man aus der gegenwärtigen Corona-Krise etwas Positives herausziehen möchte, dann ist es die Erkenntnis, dass wir allesamt mit viel weniger auskommen können. Dabei gewinnen wir sogar Zeit, die - miteinander verbracht - gut und nachhaltig investiert ist", so Herbert Raffalt.

Die Fotos von Herbert Raffalt sind beeindruckend. Vor allem in unserer Bergwelt gilt es noch vieles zu erkunden.  | Foto: Raffalt
Herbert Raffalt - Der Mann in den Bergen.  | Foto: Raffalt
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