In Ardning wurde das erste "Regionalregal" offiziell eröffnet

- Nahmen die feierliche Eröffnung vor: Betreiber Markus Trafella, die Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl und Ursula Lackner sowie Ardnings Bürgermeister Reinhard Metschitzer
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In Ardning wurden im Beisein der Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl und Ursula Lackner die Selbstbedienungsläden „Regionalregale“ eröffnet.
Für viele Gemeinden in ländlichen Gebieten stellen leerstehende Ortskerne und der Verlust von Infrastruktur ein großes Problem dar. Welche Möglichkeiten es gibt, dieser Problematik entgegenzuwirken, diskutierten die Bürgermeister des Bezirks in einem vom Regionalmanagement veranstalteten „Regionsgipfel“. In diesem Zusammenhang machten mehrere Bürgermeister darauf aufmerksam, dass es immer schwieriger werden würde, die Nahversorgung in den Gemeinden aufrecht zu erhalten. Daraufhin wurde die Sicherung der regionalen Nahversorgung als Schwerpunktthema in das Arbeitsprogramm 2020 aufgenommen und ein entsprechendes Projekt für Gemeinden ohne bestehenden Nahversorger entwickelt. Ziel ist es, den Menschen vor Ort zu ermöglichen, regionale Produkte und Güter des täglichen Bedarfs auf kurzem Wege zu besorgen.

- Betreiber Markus Trafella mit den Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl und Ursula Lackner
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Vorerst zwei Standorte
Mit Ardning und Michaelerberg-Pruggern fanden sich rasch zwei Pilotgemeinden mit großem Interesse an der Errichtung eines Selbstbedienungsladens. Beide Gemeinden entschlossen sich, leerstehende Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen oder ein neues Gebäude zu errichten, um die Versorgung ihrer Bürger mit regionalen Produkten und Gütern des täglichen Bedarfs wieder direkt vor Ort zu ermöglichen.
Moderne Ausstattung
In Ardning entschloss man sich, das Gebäude der ehemaligen Raiffeisenbank zu adaptieren. In Michaelerberg-Pruggern wurde im Herbst 2020 in direkter Nachbarschaft zum Gemeindeamt mit dem Bau eines neuen Gebäudes in Holzbauweise begonnen. Ausgestattet mit einem modernen Bezahlsystem kann in beiden Läden in bar, per Bankomat- oder Kreditkarte oder mit einem Gutschein bezahlt werden. Das System ist einfach aufgebaut und bietet eine intuitive Bedienung mittels Strichcode, Handeingabe oder Wiegefunktion. Die Selbstbedienungsläden sind darüber hinaus mit einem intelligenten Überwachungssystem ausgestattet.

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Produkte von Direktvermarktern
Die angebotenen Produkte und Güter des täglichen Bedarfs stammen so weit wie möglich aus der Region. Dazu zählen Fleisch, Fisch und Wurst, Milch- und Molkereiprodukte, Eier, Getreide, Reis, Nudeln sowie Brot, Gebäck und frisches Obst und Gemüse.
Markus Trafella führt die Selbstbedienungsläden als eigenständiger Betreiber. Das Regionalmangament Liezen stellt dafür die Infrastruktur (Büroausstattung, Transportfahrzeug, Warenwirtschaftssystem, Überwachungssystem, Kassensystem, Lagerausstattung, Werbemittel, Transportlogistik) zur Verfügung.
Weitere Shops möglich
Um die Nahversorgung auch in anderen Gemeinden sicherzustellen ist die laufende Ausweitung des Modells auf weitere Verkaufsstandorte – entweder als Selbstbedienungsläden oder in Form von Shop-in-Shop-Lösungen in bestehenden Nahversorgern – angedacht.
In einer zweiten Projektphase ab 2022 ist geplant die regionalen Produkte zusätzlich per bezirksweiter Hauszustellung über eine Online-Bestellplattform anzubieten. In dezentralen Gebieten, in denen sich eine Zustelltour bis vor die Haustür nicht lohnt, werden zusätzlich Sammelpunkte definiert, an denen die „Regionskisterl“ abgeholt werden können.



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