"Simple Smart Buildings"
In Grundlsee wird wieder Kalk gebrannt
Im Rahmen der "Simple Smart Buildings"-Workshopreihe wurde kürzlich im Grundlseer Ortsteil Gößl die Instandsetzung eines historischen Kalkofens unter dem Titel "Gewölbemauern, Kalkbrennen, Kalklöschen" fortgesetzt.
GRUNDLSEE. Gemeinsam mit den Leitern Hannes Weissenbach und Karl Stingl haben über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen und Regionen den Kalksteinofen für das Brennen vorbereitet. Dabei wurde zuerst ein Steingewölbe im Inneren des Ofens gesetzt und dieses anschließend mit Kalkstein aus der Region befüllt.
Highlight: Das Anfeuern
Danach folgte das Highlight dieses Workshops, nämlich das Anfeuern. Insgesamt dauerte dieser archaische Vorgang fünf Tage, an denen der Ofen auf über 1.000 Grad aufgeheizt wurde und diese Temperatur Tag und Nacht beibehalten werden musste.
Durch das anschließende Löschen des Brandmaterials entsteht der sogenannte Sumpfkalk oder auch Branntkalk. Dieser ist das Ausgangsmaterial für verschiedene Baustoffe.
Verdünnt mit Wasser als Anstrich, mit Sand und Wasser als Kalkmörtel.
Kalkmörtel zeichnet sich durch gute Verarbeitbarkeit und günstige bauphysikalische Eigenschaften aus. Das handwerkliche Wissen über die richtige Verarbeitung ist aber leider nicht mehr in seiner ursprünglichen Breite vorhanden.
Im nächsten Workshop des Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 Projekts "Simple Smart Buildings", wird im Mai 2024 in Grundlsee der denkmalgeschützte Kaiserliche Stall restauriert. Hier wird die Verarbeitung von Kalkmörtel gezeigt und umgesetzt.
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