Freudentage in Johnsbach
Internationales Treffen und 20-Jahr-Feier
Kürzlich trafen sich in Johnsbach über 100 Vertreterinnen und Vertreter aus den 36 Bergsteigerdörfern zum alljährlichen Austausch. Personen aus Tourismus, Naturschutz und Politik diskutierten drei Tage lang. Gleichzeitig wurde das 20-jährige Jubiläum des Nationalparks Gesäuse gefeiert.
JOHNSBACH. Bürgermeister, Gastwirtinnen und Gaswirte, Bäuerinnen und Bauern sowie Tourismusvertreterinnen und Tourismusvertreter der 36 Bergsteigerdörfer kamen in Johnsbach zusammen. Nach der Begrüßung durch Liliana Dagostin (Leiterin der Abteilung Raumplanung und Naturschutz, Alpenverein Österreich) wurde die Jahrestagung mit einer Diskussionsrunde eröffnet.
Zum Thema „20 Jahre Nationalpark Gesäuse und Protokolle der Alpenkonvention in Österreich“ referierten Alenka Smerkolj, Generalsekretärin der Alpenkonvention, Ministerialrat Ewald Galle aus dem Klimaschutzministerium, die steirische Landesrätin Ursula Lackner sowie Nationalparkdirektor Herbert Wölger.
"Der Mensch ist Teil der Natur"
Viele der Sprecherinnen und Sprecher hoben die Wichtigkeit der Bergsteigerdörfer sowie die Bedeutung, Umweltschutz und Tourismus zu vereinen, hervor. „Wir müssen lernen mit der Natur umzugehen. Der Mensch ist Teil der Natur“, merkte etwa Landesrätin Lackner an. Ministerialrat Galle betonte das Ziel „Umweltverträglichkeit und Tourismus unter einen Hut zu bringen“.
Wie ist naturverträglicher Tourismus in den Alpen möglich? Dieser Frage stellten sich im Anschluss im Weidendom Vortragende und Zuhörer. Bestes Beispiel dafür ist der Nationalpark Gesäuse, der 2022 sein 20-jähriges Bestehen feiert. Nationalparkdirektor Herbert Wölger erklärte in diesem Zusammenhang, wie wichtig die Gründung des Nationalparks für die Region war und wie bedeutend ein Bekenntnis zu Schutzgebieten in den Bergsteigerdörfern ist.
Bildet Bergsteigen?
Der zweite Tag startete mit einem Vortrag zum Thema „Bergsteigen bildet“ von Universitätsprofessorin Helga Peskoller. Sie legte dar, inwiefern Bergsteigen Bildung ist und referierte über die Beziehung des Menschen zur Natur, zu Bergen und dem Bergsteigen. Am letzten Tag standen Ausflüge rund ums Bergsteigerdorf am Programm.
Die Initiative Bergsteigerdörfer vereint Orte in Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz und Slowenien, die sich nachhaltigem Alpentourismus gemäß den Zielen der Alpenkonvention verpflichtet haben. Das Projekt blickt auf eine über zehnjährige Geschichte zurück und hat sich zu einem internationalen Erfolgsmodell entwickelt. Einmal im Jahr trifft sich das Netzwerk an einem der 36 Orte und tauscht sich zu einem Generalthema aus.
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