Am Stoderzinken
Kein Schibetrieb – aber trotzdem nicht ganz unglücklich

Die idyllische Landschaft am Stoderzinken blieb heuer völlig unberührt. Die Verhandlungen für einen Schibetrieb in der kommenden Wintersaison werden im Frühjahr aufgenommen. | Foto: Marktbürgerschaft
  • Die idyllische Landschaft am Stoderzinken blieb heuer völlig unberührt. Die Verhandlungen für einen Schibetrieb in der kommenden Wintersaison werden im Frühjahr aufgenommen.
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Wegen Lawinengefahr ist die Stoderzinkenstraße weiterhin nur von 6 bis 11 Uhr vormittags geöffnet.

Der Stoderzinken gilt als einer der schönsten Aussichtsberge im Ennstal. Im Sommer als Ausflugsziel bei Wanderern und Mountainbikern beliebt, machte sich der "Stoder" bis zur heurigen Wintersaison als Familien-Schiberg einen Namen. Nachdem die Lifte diesen Winter erstmals stillgelegt wurden, wurde es leise um den Schiberg. Gröbmings Bürgermeister Thomas Reingruber bestätigte auf Nachfrage, dass "im Frühjahr Gespräche neu aufgenommen werden". Auch Wolfram Steiner, Obmann der Weggenossenschaft, strebt ein Winter-Comeback in der kommenden Saison an. "Für nächstes Jahr werden die Karten neu gemischt, es sind alle sehr bemüht, um eine positive Lösung zu finden."

Glück im Unglück

Aufgrund der starken Schneefälle im Jänner und der dadurch bis heute andauernden Lawinengefahr an manchen Passagen entlang der Stoderzinken-Alpenstraße wäre ein dauerhaftes Befahren der Straße gar nicht möglich gewesen. "Es wären sicher ein paar ganz starke Wochen gewesen. Allerdings hatten wir auch Glück im Unglück. Es war nämlich irgendwie sogar gut, dass es heuer keinen Schibetrieb gab. Denn zuerst über Weihnachten hatten wir keinen Schnee und dann wieder so viel, dass es zu schwierig geworden wäre, die Straße zu räumen", erklärt Thomas Reingruber.

Tägliche Lawinen

Derzeit ist die Straße auf den Stoderzinken ausschließlich für Anrainer geöffnet und das nur von 6 bis 11 Uhr vormittags. Wenn zur Mittagszeit die Sonne an Strahlkraft gewinnt, lösen sich vereinzelt immer wieder Lawinen. Die Lawinenkommission entscheidet diese Woche, ob die aktuelle Regelung aufrecht erhalten bleibt oder ob eine generelle Öffnung möglich ist. Aktuell ist fast täglich mit kleineren Lawinen zu rechnen. An den Lawinenverbauungen sind dadurch auch Schäden entstanden.

Normaler Sommerbetrieb

Auf die Frage, ob nun im Sommer aufgrund der fehlenden Einnahmen mit einer Erhöhung der bisherigen Mautgebühr von 13 Euro zu rechnen ist, antwortet Wolfram Steiner: "Das ist momentan nicht angedacht." Auch der Bürgermeister betont: "Der Sommerbetrieb funktioniert ganz normal wie immer. Bürger der Marktgemeinde Gröbming fahren auch weiterhin gratis. Die Kosten für die Auffahrt werden wie bisher von der Gemeinde getragen." Außerdem wird die Sommercard auch 2019 wieder gelten.

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