Leitspital: Verein BISS fordert Gespräche und Aufklärung

Friedrich Iglar, Alexander Schwarz, Michael Fölsner und Helmut Gassner (v. l.) verstehen die Vorgehensweise der Landesregierung nicht.
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  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Mitglieder der Bürgerinitiative Standorterhaltung Spitäler (BISS) äußerten vergangene Woche ihren Unmut über das geplante Leitspital für den Bezirk Liezen. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Rottenmann forderte der Verein die Erhaltung aller drei bisherigen Standorte. Sollte es dennoch zu einem gemeinsamen Krankenhaus kommen, dann kann dieses nur in Rottenmann stehen. "Es gibt keinen einzigen Grund, das LKH zu schließen und an einem anderen fragwürdigen Platz zu errichten. Tatsache ist, dass unser Krankenhaus seit mehr als 150 Jahren besteht, laufend um Millionenbeträge erweitert wurde und daher den neuesten Standards entspricht", sagt Helmut Gassner.

Keine Gespräche gegeben

Der Obmann des Vereins BISS, Michael Fölsner, versteht die fehlende Kommunikation nicht. "Wir nehmen die spärlichen Informationen von Landesrat Christopher Drexler nicht hin. Den Gesundheitsplan können nicht Experten entschieden haben, weil bei Fachleuten oder Ärzten nie nachgefragt wurde. Wir fordern daher ein von Experten vorgelegtes Konzept, denn falls etwas passiert, will sicherlich kein Politiker die Verantwortung übernehmen." Friedrich Iglar bläst ins selbe Horn: "Die Bürger sind es leid, auf offene Fragen keine Lösungen zu bekommen."

Woher kommen die Ärzte?

Alexander Schwarz ist seit elf Jahren praktischer Arzt in Rottenmann und ebenfalls Teil der Bürgerinitiative. Er spricht den ärztlichen Engpass in der Patientenversorgung an. "Nach den bisherigen Details ist die medizinische Versorgung nicht gegeben. Wenn man sich die Bettenanzahl aller drei Spitäler ansieht, bedeutet das geplante 220-Betten-Leitspital eine Reduktion von 112. Dazu soll es Versorgungszentren geben – aber woher kommen die Ärzte? Wir haben bereits jetzt Bedarf im Bezirk. Viele Ärzte gehen demnächst in Pension, Bewerber dafür gibt es aber fast keine. Wir steuern auf eine Unterversorgung der Patienten hin."

Standortfrage

Das Leitspital sollte in Rottenmann stehen, weil es verkehrstechnisch die beste Lösung ist. Trautenfels sei aufgrund der Situation rund um die B 320, aber auch wegen eines fehlenden Bahnhofs, nicht zu akzeptieren. Auch Liezen sei keine Option. "Bevor über den Standort diskutiert wird, müssen aber ohnehin noch viele Dinge geklärt werden", halten die Mitglieder des Vereins fest.

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