BA-Kennzeichen
"Macht vielen eine Freude und schadet niemandem"

- Nach Auslaufen der 15-jährigen Wunschkennzeichen-Periode 2027 wäre das BA-Taferl verschwunden. Dem wurde ein Riegel vorgeschoben.
- Foto: MeinBezirk
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Mit dem Jahr 2025 steht die Rückkehr des BA-Kennzeichens an. Die vier Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der betroffenen Gemeinden blicken dieser Umstellung mehrheitlich erfreut voraus.
Das Jahr 2025 bringt für die Region Ausseerland-Salzkammergut eine Neuerung und Rückkehr zugleich: die Wiedereinführung des traditionellen BA-Kennzeichens. Die Entscheidung, die regionale Identität auf den Straßen wieder sichtbar zu machen, wird von den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden unterschiedlich bewertet – von Begeisterung bis hin zu nüchterner Skepsis.
Symbol für Heimat
Für Franz Frosch, Bürgermeister der Stadtgemeinde Bad Aussee, hat die Rückkehr des BA-Kennzeichens eine große touristische Bedeutung, da es die Region als attraktives Ziel hervorhebt. "Es fungiert als stiller Werbeträger und hebt die kulturelle Identität hervor", so Frosch. Emotional verbindet er mit dem Kennzeichen ein starkes Heimatgefühl und persönliche Bindung: "Es ist ein Stück Identität, das den Stolz auf unsere Region stärkt." Frosch selbst nutzt bereits ein Wunschkennzeichen und freut sich, diese Tradition fortsetzen zu können.

- Im Ausseerland herrscht großteils Freude darüber, dass das BA-Kennzeichen wieder an den Autos zu sehen sein wird.
- Foto: Maria Tiefenbacher-Schöndorfer
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Auch Franz Steinegger, Bürgermeister von Grundlsee, blickt optimistisch auf die Wiedereinführung. Persönlich ist er schon seit dem Jahr 2000 mit einem Wunschkennzeichen unterwegs, die Rückkehr ist für ihn ein großer Erfolg: "Wir haben lange dafür gekämpft. Es macht vielen Menschen Freude und schadet niemandem." Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu, dass auch andere Regionen wie Gröbming an ihrer Kennzeichen-Tradition festhalten würden.
Markenzeichen kehrt zurück
Für Gerald Loitzl, Bürgermeister von Altaussee, ist die Rückkehr des BA-Kennzeichens ein Gewinn. „Das Ausseerland-Salzkammergut ist eine Tourismusregion, und das ‚BA‘ war ein Markenzeichen, welches uns aus unverständlichen Gründen aberkannt wurde." Die Wiedereinführung sieht er daher als Korrektur: "Ich freue mich darüber, dass diese Entscheidung rückgängig gemacht wurde." Persönlich wird er jedoch abwarten, bis er ein neues Fahrzeug erwirbt, bevor er umstellt.

- Schluss damit! Im Ausseerland wird wieder auf BA umgestellt.
- Foto: Schneeberger
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Weniger euphorisch zeigt sich Veronika Grill, Bürgermeisterin von Bad Mitterndorf. Sie hält das Kennzeichen für wenig identitätsstiftend: "Ich denke, dass sich das Ausseerland und Bad Mitterndorf über mehr als ein Kennzeichen definieren. Mir persönlich ist es egal, mit welchem Kennzeichen ich herumfahre. Ich werde mir auch definitiv kein BA-Kennzeichen nach der Einführung holen."
Gemischte Reaktionen
Besonders in ihrer Gemeinde, wo ein Teil der Bevölkerung, wie in Tauplitz, nie das BA-Kennzeichen hatte, stöße die Entscheidung auf gemischte Reaktionen. "Ein anderer Teil wird sich vielleicht freuen", merkt sie an und hält fest: "Die Rückmeldung der Bevölkerung an mich ist aber unisono: ‚Als gäbe es nichts Wichtigeres.‘"
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