Stoderzinken sperrt wohl endgültig zu

- Am Stoderzinken stehen auch heuer die Lifte still. Ein breitgefächertes Programm soll den Skibetrieb ersetzen.
- Foto: Marktbürgerschaft
- hochgeladen von Christoph Schneeberger
Skibetrieb eingestellt: Ein Ersatzprogramm für die Wintermonate am Gröbminger Hausberg ist in Planung.
Das beliebte Familienskigebiet Stoderzinken hat offenbar keine Zukunft mehr. Nachdem im Vorjahr eine Pause eingelegt wurde, scheint diese nun unfreiwillig auf unbestimmte Zeit verlängert zu werden. "Aktuell wird es keinen Skibetrieb geben. Die Hoffnung ist, dass jemand der Vier-Berge-Skischaukel den Stoder als Ausbildungsberg übernimmt. Momentan stehen die Zeichen nicht dafür", berichtet der Gröbminger Bürgermeister Thomas Reingruber.
Umfassende Analyse
Die Tauplitzer Firma HE Management analysiert marode Skigebiete und entwickelt Strategien für einen rentablen Betrieb. Der Geschäftsführer Egon Hierzegger präsentierte eine Studie für den Stoderzinken, wie der Skibetrieb nachhaltig funktionieren könnte. Diese besagt unter anderem, dass am Wochenende und in den Ferien 80 Prozent der Umsätze erzielt werden. "Das war auch für uns überraschend", gibt Reingruber zu. Der Ortschef möchte diese Möglichkeit für die Zukunft jedenfalls nicht ganz ausschließen.
Alternativen zum Skifahren
Solange sich kein Investor oder Betreiber findet, wird mit einem Alternativprogramm geplant, das bereits für diesen Winter Gültigkeit besitzt. Thomas Ferstl, Obmann des Tourismusverbandes Gröbmingerland, erklärt, wie die Winter in den kommenden Jahren aussehen könnten. "Es wird einen Winterrundwanderweg mit der Österreichischen Rettungshundebrigade, Schneeschuhwanderungen mit Manfred Lindtner, Skitourengehen auf den Gipfel oder Iglu bauen für Kinder geben – alles ohne technische Hilfsmittel." Das Programm soll ständig weiterentwickelt werden.
Maut wird angepasst
Die Auffahrt auf den Stoderzinken wird im Winter für die Öffentlichkeit geöffnet sein. Der einzige Unterschied – aufgrund des fehlenden Skibetriebes – wird es keinen Busverkehr geben. Für die Fahrt nach oben werden derzeit 13 Euro pro PKW eingehoben. Laut Wolfram Steiner, Obmann der Weggenossenschaft Stoderzinken, sei eine "moderate Erhöhung" für Sommer und Winter angedacht. "Um wie viel, das muss erst in den Gremien beschlossen werden."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.