Und ewig brodelt die Gerüchteküche
Laut neuesten "Geheimpapieren" soll die Kaserne Aigen (mal wieder) geschlossen werden.
Es vergeht kaum ein Jahr in dem es hierzulande im medialen Blätterwald nicht zu rauschen beginnt; und zwar in feldgrün. Grund dafür sind in regelmäßigen Abständen wiederkehrende Gerüchte über die bevorstehende Schließung des Fliegerhorstes in Aigen. Vor allem der Wegfall von Arbeitsplätzen und regionaler "Kaufkraft" werden in diesem Zusammenhang befürchtet.
Zwar konnten bis dato die Gemüter immer wieder besänftigt werden und die Alouette (der hauptsächlich in Aigen stationierte Hubschraubertyp) zieht immer noch vom Ennstal aus seine Kreise über ganz Österreich.
Dennoch scheint es wieder einmal Zeit für "Kasernenschlusspanik" zu sein: Auslöser diesmal ein Artikel, erschienen in einem bekannten nationalen Nachrichtenmagazin, welcher den nächsten Aigner "Schießungstermin" einem geheimen, internen Papier entnimmt.
Verblüffung
Wendet man sich in Sachen Bundesheer an die Militärkommandantur des Landes heißt es in den meisten Fällen: "Bitte das Ministerium fragen" - und nicht anders verlief auch im aktuellen Fall unsere Recherche. "Uns ist von einer Schließung 2020 nichts bekannt.
Wir wissen nur, dass bis 2020 neue Hubschrauber die Alouette III ersetzen sollen", heißt es vom Leiter der Heeres-Öffentlichkeitsarbeit in der Steiermark, Oberst Gerhard Schweiger.
Finanziell abgesichert sei jener Abtausch durch das (2016 schlagend werdende) Bundesheer-Budgetpaket in einem Gesamtsausmaß von 616 Millionen Euro.
Alle weiteren Gerüchte müsse man sich allerdings direkt in Wien bestätigen oder falsifizieren lassen.
Dementi
Und so kommt es zu einem Gespräch mit Dietmar Rust, dem zuständigen Referenten für den Fliegerhorst Fernbrugg Fiala in Aigen im Verteidigungsministerium.
"Aus derzeitiger Sicht wird die Kaserne in Aigen - also der Fliegerhorst - auch über das Jahr 2020 hinaus bestehen bleiben", gibt jener klipp und klar Auskunft. Zwar sei der Fortbestand Aigens an die Nachrüstung der Helikopter gebunden. Diese sei allerdings im Bundesheer-Budget verankert. Wieso gegenteiliges behauptet werde, wisse man im Ministerium nicht.
Was die Art und Anzahl der zu erwerbenden Nachfolge-Modelle anbelangt, kann uns Dietmar Rust allerdings noch keine näheren Informationen geben.
"Es wird bis 2020 eine Ausschreibung in dieser Sache geben. Natürlich nachdem sich Experten über die genauen Anforderungen an das neue Gerät klar geworden sind", fügt Rust hinzu.
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