Info-Veranstaltung
Zukünftige Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen

Diskussionsrunde im Schloss Trautefels: Juliane Bogner-Strauß, Michael Koren, Bernd Leinich, Gerhard Kummer, Barbara Mandlbauer-Bahar und Franz Kotzent stellten sich den Fragen der Allgemeinheit. | Foto: Gesundheitsfonds Steiermark/Christoph Huber
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  • Diskussionsrunde im Schloss Trautefels: Juliane Bogner-Strauß, Michael Koren, Bernd Leinich, Gerhard Kummer, Barbara Mandlbauer-Bahar und Franz Kotzent stellten sich den Fragen der Allgemeinheit.
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Dislozierte Ambulanzen sowie Gesundheits- und Facharztzentren können in Zukunft Behandlungen übernehmen, die bisher im Krankenhaus durchgeführt werden. Wie konkret das im Bezirk Liezen umgesetzt wird und welche Rolle dabei die Gesundheitszentren spielen, wurde im Rahmen der Informationsveranstaltung „Gesund im Bezirk Liezen“ im Schloss Trautenfels präsentiert.

TRAUTENFELS/BEZIRK LIEZEN. Damit die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft gewährleistet wird, werden derzeit die Strukturen weiterentwickelt: vom Gesundheitstelefon über die Hausärztinnen und Hausärzte sowie Fachärztinnen und Fachärzte bis hin zu den Gesundheitszentren und Facharztzentren. Weiters wird am neuen Leitspital und der Notfallversorgung gefeilt.

Regelmäßiger Austausch

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß meint dazu: „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung im Bezirk zukunftsfit zu machen. Dass daran kein Weg vorbeiführt, ist gerade auch momentan offensichtlich. Veränderungen verunsichern natürlich: Krankenhäuser kennen wir, Gesundheits- und Facharztzentren sind neu. Umso wichtiger daher, dass wir uns regelmäßig zu einem Update treffen, um offen miteinander zu sprechen und die neuen Versorgungsangebote plakativ zu machen – so wie etwa das Gesundheitszentrum Liezen.“

Eine der ersten Maßnahmen: Ab 1. Juli werden an der neu geschaffenen "Kindergesundheit Liezen" junge Patientiennen und Patienten an drei Tagen pro Woche verosrgt.  | Foto: Schneeberger
  • Eine der ersten Maßnahmen: Ab 1. Juli werden an der neu geschaffenen "Kindergesundheit Liezen" junge Patientiennen und Patienten an drei Tagen pro Woche verosrgt.
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Gesundheitszentren oder auch Primärversorgungseinheiten genannt, sind ein zusätzliches Angebot zu den niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten. Einen Einblick in das Gesundheitszentrum Liezen gaben die beiden Allgemeinmediziner Gerhard Kummer und Franz Kotzent sowie Physiotherapeutin Barbara Mandlbauer-Bahar.

Gemeinsames Arbeiten

Das Team besteht aus drei Hausärzten, zwei Physiotherapeutinnen, acht Ordinationsassistentinnen, einer Diätologin und drei diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger. Physiotherapeutin Mandlbauer-Bahar: „Das Arbeiten im multidisziplinären Team ist super, man kann Fälle gemeinsam besprechen und wir arbeiten sehr gut zusammen.“

Waren bei der Informations-Veranstaltung dabei: Michael Koren und Bernd Leinich (Geschäftsführer Gesundheitsfonds Steiermark), Juliane Bogner-Strauß (Gesundheitslandesrätin) sowie Barbara Mandlbauer-Bahar, Gerhard Kummer sowie Franz Kotzent (Gesundheitszentrum Liezen) | Foto: Gesundheitsfonds Steiermark/Christoph Huber
  • Waren bei der Informations-Veranstaltung dabei: Michael Koren und Bernd Leinich (Geschäftsführer Gesundheitsfonds Steiermark), Juliane Bogner-Strauß (Gesundheitslandesrätin) sowie Barbara Mandlbauer-Bahar, Gerhard Kummer sowie Franz Kotzent (Gesundheitszentrum Liezen)
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Die Nachfrage ist groß, bestätigt Allgemeinmediziner Kummer: „Wir haben täglich bis zu 550 Patientenkontakte persönlich und über Telefon. Während unserer 50-stündigen Öffnungszeit in der Woche ist immer mindestens ein Arzt anwesend und auch die Wartezeiten sind durch das Teamwork kürzer.“

Größeres Behandlungsvolumen

Kotzent ergänzt einen weiteren Vorteil für die Patientinnen und Patienten: „Auch Behandlungen, für die man früher ins Spital musste, können nun wir im Gesundheitszentrum machen, etwa Wundversorgung und Operationsnachsorge. Vor allem für die Versorgung von chronisch kranken Menschen werden wir da in Zukunft noch deutlich mehr anbieten.“

Beauftragung des Generalplaners

Auch die weiteren Elemente des Versorgungssystems im Bezirk Liezen waren Thema bei der Informationsveranstaltung im Schloss Trautenfels. Michael Koren, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark (Projektleiter für das Leitspital Bezirk Liezen) erläuterte den aktuellen Projektstand: „Für das Leitspital wird bis September der Generalplaner beauftragt, auch an der Verkehrsanbindung wird seitens der zuständigen Landesabteilung gearbeitet."

Auf diesem Grundstück in Niederhofen soll das Leitspital entstehen. | Foto: KAGes/Iocustmedia
  • Auf diesem Grundstück in Niederhofen soll das Leitspital entstehen.
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Außerdem werde die Nachnutzung der aktuellen Krankenhausstandorte vorbereitet, an diesen soll es auch nach Eröffnung des Leitspitals ambulante Versorgungsangebote geben. Bernd Leinich, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark betont: „Das Gesundheitszentrum Liezen und die anderen zehn Standorte in der Steiermark sollen eine neue Versorgungsqualität in die Hausarzt-Betreuung beziehungsweise die Primärversorgung bringen."

Längere Öffnungszeiten

Die Patientinnen und Patienten sollen Vorteile wie zum Beispiel erweiterte Öffnungszeiten und Versorgung erleben. "Gesundheitszentren ergänzen die Versorgung durch die Einzelordinationen der Hausärztinnen und Hausärzte. Wahlweise wird es zukünftig Einzelordinationen oder Gesundheitszentren geben", informiert Leinich.

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