Eine Ära geht zu Ende
Pensionierung Dr. Eva Maria Graf in Großreifling

Nach 38 Berufsjahren als Allgemeinmedizinerin in Großreifling im wohlverdienten Ruhestand 
Dr. Eva Maria Graf | Foto: Veronika Frank
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  • Nach 38 Berufsjahren als Allgemeinmedizinerin in Großreifling im wohlverdienten Ruhestand
    Dr. Eva Maria Graf
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Dr. Eva Maria Graf wurde am 17.4.1953 in Gmunden geboren und stammt aus der bekannten Ärztefamilie Moser.
Ihre Eltern Dr. Siegfried und Dr. Magdalena Moser praktizierten als praktische Ärzte in Großreifling und Gams, ebenso waren Urgroßvater, Großvater und Onkel als Internisten und Allgemeinmediziner tätig.
Nach Abschluss des Medizinstudiums 1979 in Graz und der Arbeit als Turnusärztin in den Krankenhäusern Eisenerz, Leoben und Graz trat sie in die Fußstapfen ihres Vaters und übernahm im Oktober 1984 die von Dr. Siegfried Moser Anfang der 1950-er Jahren geführte Ordination in Großreifling 71.
„Mein Vater war schon von seiner Krankheit gezeichnet und ich habe seinem Wunsch entsprochen und meinen Berufswunsch als Kinderärztin zu arbeiten hintangestellt“ sagt sie. Sie weiß auch von der großen Herausforderung und den Belastungen, Arztberuf und Familie zu vereinbaren, als 1978 und 1979 ihre Söhne Lukas und Phillip und 1991 Tochter Anna geboren wurden.

„Man kann vieles schaffen“ meint sie, und hat neben der laufenden Arztpraxis in Großreifling die Ausbildung zur Distriktsärztin absolviert und anstrengende Wochenend- und Bereitschaftsdienste geleistet. Auch die ständige Erreichbarkeit mit privater Festnetznummer und Funktelefon im Auto in Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen erforderten vollen Einsatz und Konzentration.
Bis heute ist ihre großzügige Spendenbereitschaft in Verbundenheit Rotes Kreuz Großreifling aufrecht geblieben.

„Meine anfänglichen Bemühungen um Bewusstseinsbildung in der Vorsorgemedizin für einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, Sport und Bewegung, einem vernünftigen Umgang mit den Genussmitteln Alkohol und Nikotin haben in der Gesellschaft nicht den gewünschten Erfolg gebracht“, meint sie rückblickend auf die Anfangsjahre, „viele gesundheitliche Langzeitschäden hätten vermieden werden können.“

Sorgsam und mit aufrichtiger Hingabe hat sich Dr. Eva – Maria Graf als Hausärztin jahrzehntelang v.a. um ältere Patienten bemüht und genoss deren großes Vertrauen.
„Darunter waren Menschen, oft Frauen- für mich richtig große Persönlichkeiten, die schwere Schicksalsschläge erlitten haben und die ich auf ihrem Weg begleiten durfte. Trotz schwieriger Lebensumstände hingen sie am Leben und behielten ihre Lebensfreude“, stellt sie bewundernd fest und nennt einige ihrer Patienten als Vorbild.

„Wenn man als Ärztin so nahe am Leben der Menschen ist, muss man emphatisch bleiben und gleichzeitig lernen, neutral zu agieren, eigene Ängste akzeptieren und nach schwierigen Lebenssituationen Hilfe in Anspruch nehmen“, meint sie in ihrer warmherzigen Art.
Es ist auch eine Erleichterung, nach der Pensionierung die Verantwortung für ihre Patienten abgeben zu dürfen und sie weiterhin gut versorgt zu wissen.

Ausgleich findet die kunst- und kulturbegeisterte, bald zweifache Oma beim Lesen, in der Musik, bei Konzertbesuchen, Museums- und Kirchenbesichtigungen und Bewegung in der Natur bei Spaziergängen mit Hund Leo.

„Bitte keine Lobhudelei, ich habe nur meine Arbeit getan“ meint sie rückblickend auf ihr ärztliche Tätigkeit. Dabei ist ihr die Wertschätzung ihrer Patienten für die geleistete Arbeit als schönste Form von Lob und Anerkennung gewiss.
Beste Wünsche, Gesundheit und alles Gute im wohlverdienten Ruhestand!

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