Schladminger Skibergsteigerin

Johanna Hiemer steht im Individual am Podest

Beim Weltcup der Skibergsteiger im Martelltal (Italien) sicherte sich die Schladmingerin Johanna Hiemer ihr erstes Weltcup-Podest im Individual-Rennen und sorgt damit in der Königsdisziplin für eine Premiere bei den ÖSV-Damen. Beste Voraussetzungen also für den Heim-Weltcup auf der Planai am kommenden Wochenende.

ITALIEN/SCHLADMING. Das Martelltal war und ist ein gutes Pflaster für das Skibergsteigerteam des ÖSV. Das Individual im Südtiroler Hochtal zählt zu den anspruchsvollsten im Weltcupkalender und machte auch in diesem Jahr seinem Ruf alle Ehre.

Gute Erfahrungen im Vorjahr

Bereits im vergangenen Jahr holte Johanna Hiemer mit Platz sechs im Südtiroler Hochtal ihr bis dahin bestes Saisonergebnis. Völlig unbeeindruckt von den zusätzlich erschwerten Bedingungen durch dichten Nebel sicherte sich Hiemer an gleicher Stelle ihren ersten Podestplatz in der Königsdisziplin über rund 1.300 Höhenmeter.

Damit erfüllte sich die 28-Jährige einen weiteren Lebenstraum, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren mehrfach hauchdünn am Podest vorbeigeschrammt war. Die zweifache Mutter, die mit den technisch anspruchsvollen Bedingungen bestens zurechtkam, setzte sich bereits im ersten Anstieg auf dem dritten Platz fest. Trotz teils eisiger Spur im Aufstieg und schlechter Sicht in den Abfahrten, verteidigte Hiemer ihre Position.

Erstes Stockerl für die ÖSV-Damen

Mit einem Jubelschrei, angefeuert von Zuschauerinnen und Zuschauern sowie Teamkolleginnen und -kollegen, überquerte die Steirerin als Dritte die Ziellinie. Mit ihrem ersten Podestplatz sorgte Hiemer damit zugleich für das Premieren-Stockerl im Individual für die Ski-Austria-Damen.

„Für mich geht ein Traum in Erfüllung und ich kann es irgendwie noch immer nicht ganz greifen. Ich könnte nicht glücklicher sein. Das Rennen war sehr anspruchsvoll, was mir liegt. Ich bin technisch sauber gegangen, habe alle Wechsel gut durchgeführt und konnte es endlich als Dritte ins Ziel bringen", sagte eine glückliche Johanna Hiemer nach dem Rennen.

Nächste Chance für ein Top-Ergebnis

Sarah Dreier, zweite ÖSV-Starterin im Individual, belegte den 16. Platz. Der Sieg ging an die Französin Axelle Gachet-Mollaret vor der Italienerin Alba De Silvestro.
Am Samstag steht im Martelltal das Mixed Team Relay auf dem Programm. In dieser Disziplin verpasste die ÖSV-Paarung Johanna Hiemer und Paul Verbnjak beim vergangenen Weltcup das Podium nur um einen Wimpernschlag. Für die Schladmingerin könnte also am Wochenende gleich das zweite Premieren-Podest folgen. Am Sonntag geht im Südtiroler Hochtal noch der Sprint über die Bühne.

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