"Königsklasse" spielt zeitgleich
Nightrace sticht Champions League aus

- Mit 22.000 Fans entlang der Strecke, weiteren 10.000 in der Fanmeile und 1,7 Millionen vor den TV-Geräten ist das Nightrace in Schladming die klare Nummer eins im Vergleich zu den zeitgleich stattfindenden Champions-League-Partien von Sturm und Salzburg.
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Zum dritten Mal in Folge wird auf der Schladminger Planai ein Weltcup-Doppel ausgetragen. Nach dem Riesentorlauf am Dienstag, 28. Jänner, findet am Mittwoch, 29. Jänner, das traditionelle Nightrace, der Slalom, statt. Dennoch ist diesmal vieles anders als in den vergangenen Jahren – auch aufgrund der Champions-League-Spiele von Sturm und Salzburg.
SCHLADMING. Am 29. Jänner finden gleich drei große Sportveranstaltungen in Österreich statt. Neben den beiden Champions-League-Spielen in Klagenfurt (Sturm gegen Leipzig) und Salzburg (gegen Atlético) steht mit dem Nightrace in Schladming der stimmungsvollste Slalom des Jahres an. OK-Chef Andreas Schwab sieht darin zwar kein Problem, weil das Rennen mit 22.000 Fans ohnehin ausverkauft ist, hat mit der Termin-Kollision aber auch "keine Freude damit".

- Manuel Feller und seine ÖSV-Kollegen peilen den ersten rot-weiß-roten Slalomsieg in dieser Saison an.
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Mit einer TV-Reichweite von über 1,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern im vergangenen Jahr kann selbst die Königsklasse keinesfalls mit dem Nightrace mithalten. Trotzdem werden dieses Mal wohl ein paar Sportfans zwischen den Veranstaltungen hin und her zappen. Vor Ort erwarten sich die Veranstalter dennoch bis zu 50.000 Fans an beiden Renntagen – inklusive der auf 10.000 Personen reglementierten Fanmeile.
Riesentorlauf hat sich etabliert
Am Tag davor gastieren die weltweit besten Riesentorläufer auf der Planai – bereits zum dritten Mal in Folge. Das Rennen ist zumindest bis 2027 gesichert, die Chancen auf eine weitere Verlängerung stehen aber gut. Das ist naturgemäß auch der Wunsch des Veranstalters: "Natürlich soll er bleiben. Der gesamte Aufwand, vor allem mit dem Aufbau der Tribünen, ist für ein Rennen extrem hoch. Wirtschaftlich und auch im Sinne der Nachhaltigkeit macht das schon Sinn", betont Schwab.

- Auf der Schladminger Planai findet zum dritten Mal ein Nacht-Riesentorlauf statt. Marco Odermatt triumphierte im Vorjahr.
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Für die Ausleuchtung des oberen Streckenabschnitts, betrifft den Riesentorlauf, sorgt diesmal eine mobile Anlage, die elf Masten mit insgesamt 108 LED-Leuchtmitteln umfasst und eine Lichtstärke von durchschnittlich 1.500 Lux liefert. "Eine fixe Anlage war natürlich Thema", betont Planai-Chef Georg Bliem, der anmerkt, dass aber aufgrund einer nahen Wohnsiedlung mit Beherbergungsbetrieben auf die "umwelt- und anwohnerfreundliche Alternative" gesetzt wird. Die Masten werden bereits zwei Tage nach dem Rennen wieder abgebaut und zur Ski-WM nach Saalbach transportiert.
Änderung entlang der Piste
Ebenfalls neu: Der Start des Slaloms wurde verlegt, um einerseits schneller Geschwindigkeit aufzubauen und andererseits eine breitere Riesentorlauf-Strecke bieten zu können. "Das bedeutet mehr Sicherheit für die Athleten und gleichzeitig auch eine Qualitätsverbesserung", erklärt OK-Chef Andreas Schwab.

- Andreas Schwab steht seit 2023 an der Spitze des Organisationskomitees.
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Erfreulich ist auch die ungewöhnlich hohe Schneedecke: Selbst am Zielhang beträgt die Natur- und Kunstschnee-Auflage bis zu 1,20 Meter. "Das hatten wir schon lange nicht mehr", freut sich Georg Bliem über die optimalen Rahmenbedingungen und blickt dem Weltcup-Doppel voller Vorfreude entgegen.
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