Protestaktion in Wien
Unabhängiger Bauernverband kämpft für die Zukunft

Bei einer Pressekonferenz beim Kirchenwirt in Aigen im Ennstal wurde das Vorhaben des UBV erläutert. | Foto: Nathalie Polz
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Am 16. Jänner plant der Unabhängige Bauernverband (UBV) eine großangelegte Traktor-Protest-Sternfahrt nach Wien. Ziel der Aktion ist es, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, der politischen Entscheidungsträger und der relevanten Institutionen auf die aus Sicht des UBV existenzbedrohende Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte zu lenken.

REGION. Die Vertreterinnen und Vertreter des UBV beklagen, dass die Agrarpolitik der letzten 30 Jahre die Existenzgrundlage vieler österreichischer Bauern zerstört habe. Zahlreiche gesetzliche Vorgaben, Auflagen und Hürden, verabschiedet von Regierungen sowie landwirtschaftlichen Institutionen wie der Landwirtschaftskammer Österreich und dem Landwirtschaftsministerium, hätten die Rahmenbedingungen für die heimische Landwirtschaft erheblich verschlechtert. Die jüngste Entscheidung zur positiven Unterstützung des "MERCOSUR"-Abkommens wird als weiterer Schlag gegen die regionale Landwirtschaft empfunden.

Laut UBV hat es weitreichende Konsequenzen

  • Gefährdung regionaler Lebensmittelversorgung: Ohne Bauern gebe es keine regionalen Produkte, was zu Abhängigkeiten von Importen führen könne.
  • Jobverluste: Rund 400.000 Arbeitsplätze seien in Österreich direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.
  • Wirtschaftliche Benachteiligung: Bauern hätten ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 16.000 Euro, während für andere Berufsgruppen weit höhere Summen verfügbar seien.
Die Vertreterinnen und Vertreter des UBV beklagen, dass die Agrarpolitik der letzten 30 Jahre die Existenzgrundlage vieler österreichischer Bauern zerstört habe.  | Foto: Christian Hahn
  • Die Vertreterinnen und Vertreter des UBV beklagen, dass die Agrarpolitik der letzten 30 Jahre die Existenzgrundlage vieler österreichischer Bauern zerstört habe.
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Mit der Sternfahrt wollen die Landwirte ihre Sorgen, Probleme und Lösungsvorschläge an die zuständigen Institutionen herantragen. Die Proteste richten sich an das Parlament und die Bundesregierung, die als Hauptverantwortliche für die verabschiedeten Gesetze und Verordnungen gesehen werden, sowie an die Landwirtschaftskammer Österreich, die aus Sicht der Bauern ihre Interessen nicht ausreichend vertritt, und an das Landwirtschaftsministerium, das die Auswirkungen politischer Entscheidungen auf die Landwirtschaft nicht genug berücksichtigt.

Geplante Aktionen

Die geplanten Aktionen beginnen mit der Sternfahrt nach Wien, die den Verantwortlichen in der Bundespolitik sowie den Bürgerinnen und Bürgern verdeutlichen soll, dass die aktuelle Agrarpolitik die Existenzen der Bauern zerstört. Gleichzeitig will der UBV dabei Lösungsvorschläge präsentieren, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Sollten diese Proteste keine Wirkung zeigen, werden weitere Aktionen in Landeshauptstädten folgen, bei denen vor großen Supermärkten demonstriert wird, um die Bedeutung regionaler Lebensmittel für die Versorgungssicherheit zu unterstreichen. Als letzte Maßnahme kündigt der UBV an, die Lebensmittelauslieferung an den Einzelhandel zu blockieren, um aufzuzeigen, welche Konsequenzen das Fehlen regionaler Landwirtschaft für die Regale in den Geschäften und damit für die Bürgerinnen und Bürger hätte.

Aufruf zur Unterstützung

Der UBV ruft sowohl die bäuerliche Bevölkerung als auch interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich der Protestbewegung anzuschließen. Insbesondere Traktorenbesitzer sind eingeladen, sich an der Sternfahrt zu beteiligen. Anmeldungen können per E-Mail an office@ubv.at erfolgen oder4 telefonisch unter 0664 1065065. Weitere Informationen sind auf der UBV-Website verfügbar (www.ubv.at).

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