Die musikalische Dimension der Nichtmessbarkeit

Vertreten musikalisch den Gedanken der Rauhnächte. Die Gegensätzlichkeiten des Lebens. | Foto: Foto: KK
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Alpen - Ethno - Folk sagen die einen, Alpenvoodo oder Weltmusik aus dem Ausseerland die anderen. Jedenfalls unterstreichen die fünf Musiker aus der Steiermark und dem Oberösterreichischen mit ihren Liedern die Existenz von Messbarem und Nichtmessbarem, wie wir von der WOCHE in einem Interview mit Franz Thalhammer, dem Texter, Sänger und Frontmann der Band, herausgefunden haben.

Rauhnacht - ein Name, den jeder "Alpenlandler" unvermittelt in einen heimischen, rituellen Bezug setzt. Aus welcher Ecke stammt diese Namensgebung tatsächlich?
FRANZ THALHAMMER: In den Rauhnächten ist alles möglich. Da geht es um die Urinstinkte und um die Gegensätzlichkeiten. Um gut und böse, hell und dunkel und so weiter. Das steht dahinter und das ist etwas, das es in jeder Kultur gibt. Diese Zwischenwelt, die findet sich auch in den Leuten. Die wollen wir mit unserer Musik darstellen und auch spürbar machen.

Du schreibst die Texte, kümmerst Dich um das inhaltliche Gerüst eurer Lieder. Woher kommt Deine Lust am Schreiben und wie setzt Du sie um?
Ich empfinde es als irrsinniges Privileg diese Gabe zu haben. Ich schreibe oft zuhause in meinem Kammerl. Es gibt auch spezielle Plätze in der Natur, an denen ich mich besonders inspiriert fühle und mir dann die Zeit nehme, das in eine Form zu bringen. Oftmals gibt mir ein Wort einen Impuls und darauf baue ich dann gedanklich auf. Beim Gehen kommen mir auch viele Ideen. Ich mag das Gehen. Da wird alles auf das Schritttempo reduziert, langsam genug, um den Eindrücken zu folgen. Es gibt sowieso im Ausseerland einige Platzln, die die Mystik in mir anregen.

Und dann weiter? Wie entsteht dann Alpenvoodo?
Unsere Partie besteht aus fünf Musikern. Ernst Gottschmann, Christian Eidlhuber, Kurt Mitterlehner, Christian Einheller und ich. Wir sind eine gut eingespielte Partie. Ernst Gottschmann hat zum Beispiel bei den Ausseer Hardbradlern gespielt. Er hat ein Studio in Aussee, dort treffen wir uns regelmäßig. Meistens schaut´s so aus, dass ich daheim etwas bastle, die Audiodateien verschicke und jeder hört sich das daheim an. Dann führen wir unsere Ideen bei den Proben zusammen. Es bringt sich jeder ein, jeder trägt seinen Teil bei. Da wir alle einen gewissen Anspruch an die Musikalität haben und alle Profimusiker sind, gelingt das Umsetzen recht gut. Es geht einfach um die Chemie - und die passt bei uns.

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