Das Paradies steht in den Startlöchern

Michael Glöckner organisiert die Ennstal Classic heuer zum 26. Mal.
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Von 18. bis 21. Juli herrscht Ausnahmezustand in Gröbming und Umgebung. Die Ennstal Classic zieht nämlich an diesen Tagen wieder ihre Kreise rund um die Marktgemeinde. Seit Anfang an dabei ist Veranstalter Michael Glöckner – er hat die Rallye zuerst als Chance für den Tourismus gesehen, mittlerweile kommen sogar Hollywood-Schauspieler von sich aus nach Gröbming.

Heuer gibt's die 26. Auflage – was ist neu?
MICHAEL GLÖCKNER: Am Donnerstag haben wir eine komplett neue Streckenführung. Sie führt nicht mehr über den Sölkpass zum Red-Rull-Ring, sondern vom Salzburgring über den Wolfgangsee und wieder zurück ins Ennstal. Dazu kommt eine Passierkontrolle in Pürgg und wir fahren erstmals durch Öblarn, dort wird gerade das Festspiel aufgeführt.

Braucht ein Event dieser Klasse überhaupt Veränderungen?
Ja. Es ändert sich so viel. Die Autos werden immer älter. In den ersten Jahren ist es nur ums Autofahren gegangen, heute ist ein Zelt am Abend wichtig. Der Slogan "Autofahren im letzten Paradies" ist geblieben. Mit diesen herrlichen Landschaften haben wir ja ideale Voraussetzungen dafür.

Kommen wir ganz zum Anfang. Wie ist die Idee zur Ennstal Classic entstanden?
Helmut Zwickl (Co-Veranstalter der Ennstal Classic, Anm.) war Journalist, ich war Fotograf bei der Formel 1. Nach dem Studium wollte ich zurück ins Ennstal und hab' dann hier einen Job als Geschäftsführer der damaligen Tourismusschule übernommen. Das Ziel war es, den Tourismus mit der Classic vor Ort zu pushen. Ich hab damals für Karl Wendlinger gearbeitet und er ist auch gleich zur ersten Ennstal Classic gekommen.

Wie wichtig ist es für die Fans, dass sie ganz nah am Geschehen dran sind?
Die Formel 1 wird unnahbar, die Fans wollen aber Motorsport zum Anfassen und keine Drehkreuze oder Eintrittskarten. Das ist bei uns bis heute so geblieben.

Welchen Stellenwert hat die Ennstal Classic im internationalen Vergleich?
Wir haben im Oldtimersport in Österreich neue Maßstäbe gesetzt. Hier zählen wir zu den Top-Fünf in Europa.

Wer war der für Sie legendärste Stargast bisher?
Der sicherlich größte Botschafter war Sterling Moss. Für ihn war es immer selbstverständlich, dass er zu uns kommt. Walter Röhrl ist ebenfalls ein treuer Wegbegleiter, dem wir viel zu verdanken haben. Rowan Atkinson (Mr. Bean), Brian Johnson (ACDC) oder auch Patrick Dempsey (Hollywood-Schauspieler) sind von selber gekommen. Aber auch Wolfgang Porsche ist ein wichtiger Botschafter. Er kennt die Region, schätzt die Leute und verschiebt sogar Aufsichtsratssitzungen für die Ennstal Classic.

Abschließende Frage: Auf welchen Gesamtwert beläuft sich das komplette Starterfeld?
Auf etwa 100 Millionen Euro.

Michael Glöckner organisiert die Ennstal Classic heuer zum 26. Mal.
Im Vorjahr nahm Schauspieler Patrick Dempsey in diesem Porsche 550 Spyder, Baujahr 1954, an der Ennstal Classic teil. | Foto: Ennstal Classic/Martin Huber
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