Liezen: Der waldreichste Bezirk Steiermarks
Rund zwanzig Prozent der steirischen Waldfläche befindet sich im Bezirk Liezen.
Mit rund 233.000 Hektar, was 71 Prozent der Gesamtbezirksfläche entspricht, ist Liezen der waldreichste Bezirk der Steiermark. Trotz der Sturm- und Käferkatastrophen der vergangenen Jahre wurde weniger genutzt als im Wald zuwächst. Dies bedeutet, dass für den Bezirk 7,1 Festmeter pro Hektar und Jahr zuwachsen, hingegen 6,9 Festmeter pro Hektar und Jahr genutzt werden.
Baumarten & Besitzer
60 Prozent des heimischen Waldes bestehen aus Fichten, 14 Prozent Laubholz (Buche, Berg-ahorn, Esche, etc.), 8 Prozent Lärche und zwei Prozent Tanne. Insgesamt gibt es im Bezirk Liezen 3.400 Waldbesitzer, 45 Prozent davon sind Forstbetriebe, 34 Prozent Kleinwaldbesitzer und Bauernwald sowie 21 Prozent gehören der Österreichischen Bundesforste AG. Ebenfalls wurden 14 Gebiete als "Natura 2000" verordnet.
Holznutzung
Im Bezirk gibt es vier größere Sägewerke (Döllach, Mooslandl, Rottenmann und Admont) sowie fünf Biomasse-KWK-Anlagen und 16 Biomasse-Heizkraftwerke. Zirka zwölf Prozent der eingeschlagenen Holzmenge wird energetisch in Biomasseheizungen und KWK-Anlagen genutzt.
Heizkosten
Vergleicht man die Heizkosten für ein Einfamilienhaus mit 15 kW Heizlast, so ist Holz der günstigste Brennstoff. So betragen die Heizkosten mit Hackgut jährlich 949 Euro, Brennholz 1.231 Euro. Im Vergleich dazu liegen die Kosten für Erdgas bei rund 1.880 Euro jährlich. Jedoch nicht nur die Kosten spielen eine tragende Rolle. Arbeitsplätze - ein weiterer Vorteil der Energieholzproduktion im und für den Bezirk Liezen. So schafft ein Terajoule (= 114 Festmeter) 168 Arbeitsstunden entlang der Brennstoffkette, d. h. von der Waldpflege über Transport bis hin zur Produktion von Hackgut.
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