Die WOCHE hat sich beim Stützpunkt des Katastrophenschutz-Büros in Öblarn umgesehen

Unter Hochdruck arbeitet das Team der Bezirkshauptmannschaft Liezen. An manchen Tagen sogar bis in die frühen Morgenstunden.
  • Unter Hochdruck arbeitet das Team der Bezirkshauptmannschaft Liezen. An manchen Tagen sogar bis in die frühen Morgenstunden.
  • hochgeladen von Petra Schuster

ÖBLARN: Im Obergeschoß des Rathauses der Gemeinde Öblarn läutet das Telefon von Christian Gebeshuber nahezu unentwegt. Er ist der Katastrophenschutzbeauftragte des Bezirkes Liezen und hat mit seinem Team alle Hände voll zu tun.

Arbeitsstandort Öblarn

Der Standort Öblarn, von dem aus momentan gearbeitet wird, ist einer der Brennpunkte der betroffenen Schadensgebiete im Ennstal. Während sich vor knapp zwei Wochen Wasser und Schlammmassen durch den Ort wälzten, hatte auch das Team des Referates für Katastrophenschutz mit Stromausfällen, Nichterreichbarkeit von Gebieten und anderen Widrigkeiten zu kämpfen. Wie trotz aller Missstände die Arbeit gut gelingt, hat die WOCHE mit Christian Schwaiger, dem Katastrophenschutzreferenten-Stellvertreter, in Erfahrung gebracht.

Katastrophe - was nun?

Die ersten Schadensmeldungen der derzeitigen Wetterumstände erreichten das Referat für Katastrophenschutz am vierten August. "Ich habe Kontakt mit den Bürgermeistern aufgenommen. Wir haben uns am Samstag früh im Auftrag vom Bezirkshauptmann zu den Schadensgebieten Sölk und Donnersbachtal begeben, um die Lage vor Ort anzusehen", sagt Christian Schwaiger.

Lagebesprechung

In Folge wurde der Status des Katastrophenausmaßes eruiert. Das Ausmaß wurde zu einer Katastrophe auf Bezirksebene erklärt. Rettung, Feuerwehren und Gemeindevertreter schafften sich einen groben Überblick über die Tragweite der prekären Situation. "Um 13:45 Uhr wurde dann die Katastrophe festgestellt. Wir haben den Einsatzstab hochgefahren, die notwendigen Organisationen kontaktiert und die Infrastruktur wie auch EDV so schnell als möglich hergestellt", erklärt Schwaiger.

Noch nicht genug

Weitere Unwetter in der Region führten dann zu einer neuerlichen Herausforderung. Das Team des Katastrophenschutzes war mit neuen Aufgaben konfrontiert. Man erhielt Nachrichten, dass Leute durch Straßenrutschungen eingeschlossen waren, Menschen auf Almen festsaßen und viele Gebiete massive Beschädigungen erlitten. Trotz Stromausfall im Öblarner Rathaus, von dem aus gearbeitet wurde, konnten die Helfer und das Team der Bezirkshauptmannschaft Liezen die notwendigen Arbeitsschritte setzen. Bis 3 drei Uhr morgens wurde durchgearbeitet.

Unter Hochdruck

Donnersbachwald war für die Einsatzorganisation einer der "hot spots" im Zusammenhang mit den letzten Unwettern. "Nach einem Abschnittsalarm der Feuerwehr folgte eine Begutachtung durch einen Geologen. Weitere Vertreter, wie Wildbach- und Lawinenverbauung, Baubezirksleitung und Maschinenkoordinator, waren bald vor Ort. Man erkannte relativ bald, dass die Schäden ein Ausmaß annahmen, welches ohne Hilfe des Bundesheeres nicht mehr machbar war", so der stellvertretende Koordinator des Referates für Katastrophenschutz. Ein Hand-in-Hand-Ablauf der verschiedenen Vertreter sorgte in dieser heftigen Ausnahmesituation für einen gelungenen Ablauf.^P.S.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.