Landespolizeidirektion OÖ
Jugendbande "Babyface" zerschlagen

Simone Wögerbauer, Ermittlerin des Stadtpolizeikommandos (SPK) Linz, Polizei-Kommandant Karl Pogutter und Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz informieren über die Aufdeckung der Jugendbande "Babyface". | Foto: BRS/Köck
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  • Simone Wögerbauer, Ermittlerin des Stadtpolizeikommandos (SPK) Linz, Polizei-Kommandant Karl Pogutter und Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz informieren über die Aufdeckung der Jugendbande "Babyface".
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Seit Herbst 2018 beging die Jugendbande – wegen des jungen Alters ihrer Mitglieder "Babyface" genannt – in der Stadt Linz sowie in Leonding und Pasching etwa 100 Straftaten. Nun konnte die Polizei die Gruppierung zerschlagen.

LINZ. Seit Herbst 2018 beging eine Jugendbande in der Stadt Linz sowie in Leonding und Pasching Straftaten. Gestern gab die Polizei bei einer Pressekonferenz bekannt, dass die Gruppierung zerschlagen werden konnte. Da die Mitglieder der Bande relativ jung waren – von acht bis zu neunzehn Jahren – wurde die Gruppe intern "Babyface" genannt.

43 Jugendliche begingen 100 Straftaten

Um die Bandenmitglieder zu finden, arbeiteten Kriminalbeamte des Stadtpolizeikommandos (SPK) Linz mit der Staatsanwaltschaft Linz zusammen. Sie konnten insgesamt 43 Jugendliche ausforschen, die etwa 100 Straftaten, wie etwa Raubüberfälle, Erpressungen oder Körperverletzungen gegen andere Jugendliche, begangen haben sollen. "Acht Bandenmitglieder sind noch unter vierzehn Jahren und daher noch nicht strafmündig", so Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz.

Elf verschiedene Nationalitäten

Erstaunlich bei dieser Gruppierung war für Christl, dass sich dabei elf verschiedene Nationalitäten zusammengeschlossen haben – darunter auch zehn Österreicher. Die restlichen Mitglieder kommen aus Afghanistan, Bosnien, dem Iran, dem Irak, dem Kosovo, Mazedonien, Polen, Tschetschenien, Rumänien, Syrien und Russland. Sie dürften sich im schulischen Umfeld und am Sportplatz kennengelernt haben.

Straftaten über Instagram verbreitet

Ein Großteil der Straftaten gegen andere Jugendliche – meist Mitschüler – hätte nur dazu gedient, Stärke und Überlegenheit zu beweisen. Die Beute seien meistens nur Bagatellbeiträge von ein bis zwei Euro gewesen. "Das waren gewaltmotivierte Verbrechen", sagt Polizeikommandant Karl Pogutter. Manche Straftaten seien sogar von den Tätern mit dem Handy gefilmt und auf Social Media Kanälen wie Instagram hochgeladen worden. Über Instagram und Whatsapp-Gruppen seien die Treffen der Jugendbande vereinbart worden.

Ein Drittel schon verurteilt

Ein Drittel der Täter stand bereits vor Gericht. Rechnet man die Freiheitsstrafen aller bisher verurteilten Täter zusammen, komme man auf insgesamt vierzehn Jahre. Das sei für Christl angesichts des Alters der jugendlichen Täter kein mildes Strafausmaß. Doch nicht jedem ist eine Untersuchungshaft eine Lehre. "Ein Jugendlicher wurde unmittelbar nachdem er aus der U-Haft entlassen wurde, wieder zum Täter", so Simone Wögerbauer, Ermittlerin des SPK Linz.

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