Deutlicher Anstieg
Arbeitslosigkeit im Lungau steigt um über 20 Prozent

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Die aktuellen Zahlen des AMS Salzburg zeigen eine deutliche Veränderung am regionalen Arbeitsmarkt. Besonders im Lungau hebt sich die Entwicklung mit seinem starken Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen vom Landestrend ab. Auch der "Equal Pension Day" ist in Salzburg früher als in Österreich gesamt.
LUNGAU, SALZBURG. Wie aus einer aktuellen Aussendung des AMS Salzburg vom 1. August 2025 hervorgeht, liegt die vorläufig geschätzte Arbeitslosenquote im Bundesland Salzburg Ende Juli bei 3,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg um 0,3 Prozentpunkte. Im Bundesländervergleich weist Salzburg damit weiterhin die zweitniedrigste Arbeitslosenquote hinter Tirol auf. Österreichweit liegt sie bei 6,7 Prozent. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten bleibt mit rund 281.000 Personen auf dem Niveau des Vorjahres.
Lungau verzeichnet stärksten Anstieg im Bundesland
Im regionalen Vergleich zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung. Den größten prozentuellen Zuwachs verzeichnet der Lungau mit einem Plus von 21,8 Prozent. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen steigt hier auf 179. Damit hebt sich der Bezirk deutlich von anderen Regionen Salzburgs ab, in denen der Anstieg geringer oder rückläufig ist. Der Tennengau meldet beispielsweise einen Rückgang um 5,0 Prozent.
Arbeitslosigkeit steigt in mehreren Bereichen
Salzburgweit sind Ende Juli 10.708 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind um 852 Personen bzw. 8,6 Prozent mehr als im Juli des Vorjahres. Besonders betroffen sind Frauen mit einem Anstieg von 10,2 Prozent auf 5.072 Personen sowie Männer mit einem Plus von 7,3 Prozent auf 5.636. Auch bei Jugendlichen unter 25 Jahren (+7,3 Prozent) und Personen über 50 Jahren (+8,8 Prozent) steigen die Zahlen.
Langzeitbeschäftigungslosigkeit nimmt deutlich zu
Besonders auffällig ist laut AMS Salzburg die Entwicklung bei den Langzeitbeschäftigungslosen. Diese Gruppe wächst um 24,2 Prozent auf 2.260 Personen. Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg, weist darauf hin, dass Langzeitarbeitslosigkeit die Chancen am Arbeitsmarkt auch bei gleicher Qualifikation stark verringert. Eine rasche Reintegration sei daher zentral.

- AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer.
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Rückgang bei offenen Stellen auch im Lungau
Die Zahl der offenen Stellen sinkt insgesamt um 15,7 Prozent auf 6.602. Im Innergebirg, zu dem auch der Lungau gehört, fällt der Rückgang mit 7,4 Prozent auf 2.176 Stellen etwas moderater aus als im Zentralraum. Auffällig ist hier der Rückgang in den „Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ im Zentralraum, während derselbe Bereich im Innergebirg einen Zuwachs um 16,2 Prozent auf 308 offene Stellen verzeichnet.
Lehrstellenangebot geht zurück
Am Lehrstellenmarkt gibt es Ende Juli 775 sofort verfügbare offene Lehrstellen – das entspricht einem Rückgang von 204 Stellen oder 20,8 Prozent. Die Zahl der suchenden Lehrstellensuchenden sinkt geringfügig auf 355 Personen.
Equal Pension Day: Große Lücke bei Frauenpensionen
Auch auf den "Equal Pension Day" weist das AMS Salzburg in seiner Aussendung hin: Der Equal Pension Day in Salzburg fällt heuer auf den 4. August. Laut AMS Salzburg erhalten Frauen in Salzburg im Durchschnitt 40,8 Prozent oder 1.051 Euro weniger Pension als Männer. Österreichweit liegt dieser Tag am 7. August. Jacqueline Beyer führt diesen Unterschied auf geringere Einkommen und häufigere Teilzeitbeschäftigung bei Frauen zurück. Das AMS biete hierzu gezielte Beratung und Programme wie „Frauen in Handwerk und Technik“ an.
Quelle: Bericht AMS Salzburg, 1.8.2025
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