Ein Mürzer erobert Down-Under
Florian Hölbling aus Altenberg/Rax absolviert ein landwirtschaftliches Praktikum in Neuseeland.
Nach dem Abschluss seiner landwirtschaftlichen Ausbildung beschloss Florian Hölbling aus Altenberg/Rax, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Neuseeland sollte es aufgrund der Tatsache sein, dass es eines der fortschrittlichsten Länder im Bereich der Milchproduktion ist.
Florians landwirtschaftlicher Betrieb befindet sich auf der Südinsel Neuseelands in der Region Canterbury. "Meine Hauptaufgaben sind das gesamte Bewässerungssystem zu versorgen sowie das Melken, Klauenpflege, Krankheitserkennung- und Behandlung von Euterentzündungen sowie Unkrautbekämpfung und Zäune reparieren", so der gelernte Tischler. Seine Abenteuerlust führte in 2012 bereits nach Finnland, wo er ebenfalls ein landwirtschaftliches Praktikum absolvierte. "Die Unterschiede zwischen den beiden Praktika sind riesig. In Finnland war ich auf einem Betrieb mit 350 Kühen, die immer im Laufstall waren und hier hab ich 750 Kühe, die das ganze Jahr auf der Weide sind. Doch ich muss sagen, die Bevölkerungsdichte der beiden Länder ist sehr ähnlich. Klima und Leute sind in Neuseeland und Finnland jedoch sehr unterschiedlich", sagt der 22-jährige.
Wenn er gerade nicht arbeitet erkundet der Mürztaler gerne das Land: "Neuseeland hat so viel zu bieten. Ich entdecke das "Land der Weißen Wolke", wie es von den Ureinwohnern der Maori genannt wird, immer wieder auf das Neue." Zur Entspannung kocht er gemeinsam gerne mit seinen Mitbewohnern, die er mit steirischer Küche verwöhnt. Auch nach dem Ende des Praktikums wird er noch einige Zeit dort bleiben, um sich das Land anzusehen.
Ob er neben der Arbeit und den Entdeckungsreisen seine Heimat überhaupt vermisst? "Ich vermisse meine Familie und meine Freunde sehr, aber die Arbeit lenkt ab". Wenn Florian nach Österreich zurückkommt, wird er den landwirtschaftlichen Betrieb seines Onkels und seiner Tante übernehmen. "Ich hoffe, dass ich dort auch einiges in meinen Praktika Gelerntes anwenden kann. Denn man soll ja auch über den Tellerrand hinaus schauen können."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.