"Verwenden statt verschwenden"

Vor drei Jahren hat sich die Bezirksstelle des Roten Kreuzes Mürzzuschlag mit viel Einsatz dem Projekt "Team Österreich"-Tafel angeschlossen. Vor zwei Wochen erfolgte ein Standortwechsel in freie und größere Räume der ehemaligen Polizeiinspektion (Bezirkshauptmannschaft) in die Lambachstraße.
Dieses Projekt vom Roten Kreuz und Hitradio Ö3 ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Es hilft Menschen, die an der Armutsgrenze leben. Mit einer kostenlosen und unbürokratischen Lebensmittelausfolgung kann bedürftigen Menschen mit einem geringen Haushaltsbudget zum Überleben geholfen werden. Allwöchentlich, jeden Samstag ab 18 Uhr, hat die "Tafel" geöffnet. Rotkreuz-Bezirksgeschäftsführerin Ursula Lautschan erinnert sich an die logistische Herausforderung bei der Einführung. 22 freiwillige Helferinnen und Helfer unter Sozialdienstleiterin Erika Edelbacher bauten das Projekt in den Kellerräumen der Bezirksstelle auf. Über Erwarten ist das Projekt unter dem Motto "Sammeln statt vergammeln, verwenden statt verschwenden" gut angelaufen.

Bilanz

Anlässlich der Umsiedlung in die neue Ausgabestelle konnte Bezirksstellenleiter Gerhard Reithofer eine erfreuliche Bilanz vorlegen: "Jeden Samstag können wir 150 bis 170 Personen bzw. 40 bis 60 Familien mit Lebensmitteln beteilen. Damit dies möglich ist, gebührt den uns unterstützenden Lebensmittelketten Billa, Merkur, Penny, Sparmarkt Krieglach, Lidl, Unimarkt und DM sowie den heimischen Bäckereien Felber, Köck und Rothwangl ein ganz großes Danke wie auch unseren mittlerweile 33 freiwilligen Helferinnen und Helfern des Roten Kreuzes." Die Rotkreuz-Helfer sammeln Woche für Woche von den Firmen einwandfreie Überschuss-Lebensmittel ein und bereiten sie für die Ausgabe vor. "Sieben Tonnen Lebensmittel wandern im Quartal für Bedürftige über unsere Einrichtung", so Reithofer.
Weil von Anfang an die Ausgabestelle beengt war, suchte man sich besser geeignete Räumlichkeiten. Über die Initiative von Bezirkshauptfrau Gabriele Budiman und Sozialreferentin Vzbgm. Ursula Haghofer wurde man fündig. Damit das Anliegen realisiert werden konnte, haben sich etliche Unternehmen eigennützig bereit erklärt, kostenlos Ausstattungswünsche bereitzustellen. Ein Team, um Rotkreuz-Mann Gerhard Burghart, sorgte für die Renovierungsarbeiten und leistete 128 Stunden. 16 Freiwillige leisteten zusätzlich für erforderliche Putzarbeiten 136 Stunden. Eine Frau aus Langenwang, sie wollte nicht genannt werden, entschloss sich, monatlich 100 Euro für die "Tafel" zu spenden. Bei der Eröffnungsfeier der neuen Ausgabestelle waren auch vom Landesverband Sozialdienstleiterin Karin Ploder, von der Bezirksstelle Bruck Siegfried Schrittwieser, Mürzzuschlags Bgm. Karl Rudischer, Vzbgm. Ursula Haghofer dabei.

^Heinz Veitschegger