Alianza-Projekt
Bäuerlicher Austausch am Michlbauerhof in Neuberg

Drei Generationen leben am Michlbauerhof der Familie Holzer in Neuberg, welcher im Rahmen des Projektes Alianza besucht wurde. v. l. n. r.: Schwager Johannes, Tochter Johanna, Nachbar, Hofübernehmer Fabian, Betriebsführerin Brigitte, Betriebsführer Manfred sowie Hermine und Michael. | Foto: Welthaus Diözese Graz-Seckau
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  • Drei Generationen leben am Michlbauerhof der Familie Holzer in Neuberg, welcher im Rahmen des Projektes Alianza besucht wurde. v. l. n. r.: Schwager Johannes, Tochter Johanna, Nachbar, Hofübernehmer Fabian, Betriebsführerin Brigitte, Betriebsführer Manfred sowie Hermine und Michael.
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Im Rahmen des Projektes "Alianza" besuchten Landwirte aus der ganzen Steiermark den Bio-Bauernhof Michlbauer in Neuberg. Das Thema war soziale Nachhaltigkeit: Generationen am Hof.

NEUBERG AN DER MÜRZ: Eingebettet in einer wunderschönen Bergkulisse, mitten im Naturpark Mürzer Oberland leben und arbeiten am Bio-Bauernhof Michlbauerhof drei Generationen der Familie Holzer zusammen. Der perfekte Ort für einen Austausch zum Thema "Soziale Nachhaltigkeit und mehrere Generationen am Hof" im Rahmen des internationalen Projekts "Alianza Österreich - Argentinien".  

Familie Holzer und das Alianza Team führten durch den Tag. v. l. n. r.: Fabian Holzer, Welthaus-Mitarbeiterin Margareta Moser, Manfred Holzer, Brigitte Holzer, Michael Holzer und Welthaus-Mitarbeiterin Gabi Gmeindl. | Foto: Welthaus Diözese Graz-Seckau
  • Familie Holzer und das Alianza Team führten durch den Tag. v. l. n. r.: Fabian Holzer, Welthaus-Mitarbeiterin Margareta Moser, Manfred Holzer, Brigitte Holzer, Michael Holzer und Welthaus-Mitarbeiterin Gabi Gmeindl.
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Über Alianza Österreich - Argentinien

Seit über 50 Jahren setzt sich das Welthaus, eine Einrichtung der Diözese Graz-Seckau, für Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika im Hinblick auf die Autonomie der jeweiligen Landwirtschaften ein. In Zusammenarbeit mit der argentinischen Partnerorganisation INCUPO stellte das Welthaus mit "Alianza Österreich-Argentinien - Gemeinsam für eine zukunftsfähige Landwirtschaft" ein einzigartiges und neuartiges Austauschprojekt auf die Beine. Ziel des Alianza-Projekts ist es, globale Zusammenhänge und Abhängigkeiten aufzuzeigen, einen Erfahrungsaustausch zwischen Bauern und Bäuerinnen aus Österreich und Argentinien zu ermöglichen und gegenüber der Politik Rahmenbedingungen für eine nachhaltige tierische Produktion einzufordern. Das zentrale Element des Alianza-Projekts ist die Stärkung der familiären Landwirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks. 

Betriebsführerin Brigitte Holzer weiß, dass die soziale Komponente ein zentrales Element für wirtschaftlichen Erfolg ist. | Foto: Welthaus Diözese Graz-Seckau
  • Betriebsführerin Brigitte Holzer weiß, dass die soziale Komponente ein zentrales Element für wirtschaftlichen Erfolg ist.
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Nachhaltige Austauschtreffen

Zwischen Jänner und März 2024 fanden sechs Austauschbesuche für Bäuerinnen und Bauern statt, die sich mit Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, insbesondere der Tierhaltung, auseinandersetzten. Diese Austauschtreffen auf steirischen Höfen geben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, sich über nachhaltige Methoden der Landwirtschaft auszutauschen und sich an der Ausarbeitung notwendiger Rahmenbedingungen für eine nachhaltige tierische Produktion zu beteiligen. Diese werden dann in der letzten Projektphase von der Politik eingefordert.

Alianza-Projektthemen

Hofübergabe, Kommunikation, Rollenverteilung, Offenheit und Wertschätzung waren bei diesem Vernetzungstreffen beim Michlbauer die Schlagworte des Tages. Warum dies wichtige Themen im Projekt "Alianza" sind, erklärt Projekt-Koordinatorin Margareta Moser vom Welthaus Graz:

"Weil wir gemeinsam mit unserer argentinischen Partnerorganisation INCUPO seit Jahren beobachten, wie bäuerliche Familienbetriebe durch das aktuelle Agrar- und Handelssystem sowie der Klimaerwärmung und der Biodiversitätskrise zunehmend unter Druck geraten."

Globale Probleme brauchen globale Lösungen und den Landwirtinnen und Landwirten in Österreich und Argentinien muss selbst das Wort gegeben werden, so Moser weiter. 

Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Familie Holzer mit der Murbodner Rinderrasse, welche zu der aussterbenden Rinderrasse zählt.  | Foto: Welthaus Diözese Graz-Seckau
  • Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Familie Holzer mit der Murbodner Rinderrasse, welche zu der aussterbenden Rinderrasse zählt.
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Generationen am Michlbauer-Hof

Zauberhaft umrahmt vom Panorama der Schneealm, mitten im Naturpark Mürzer Oberland liegt der Michlbauerhof auf 850 m Seehöhe. Hier leben und arbeiten drei Generationen zusammen. Das birgt ein gewisses Konfliktpotenzial, doch auch große Vorteile – wenn die Kommunikation untereinander stimmig ist, Arbeiten klar verteilt werden und die gegenseitige Wertschätzung gegeben ist.

„Bei der Bewirtschaftung unseres Hofes versuchen wir Bewährtes zu erhalten und trotzdem offen zu sein für Neues und den Hof für die nächste Generation zukunftsfähig auszurichten“

erklärt Manfred Holzer vom 300 Jahre alten Michlbauer-Hof, auf dem seit über 40 Jahren Mutterkuhhaltung betrieben wird und auch Pferde, Schafe, Hunde und Kleinvieh zu Hause sind.

Soziale und familiäre Betriebe

Die soziale Komponente ist gerade bei landwirtschaftlichen Betrieben ein zentrales Element für wirtschaftlichen Erfolg. Bäuerin Brigitte Holzer bringt das sehr schön auf den Punkt: „Jede betriebliche Entscheidung ist eine familiäre Entscheidung und jede familiäre Änderung betrifft den Betrieb. Das Soziale und Wirtschaftliche kann bei einem familiär geführten Bauernhof nicht losgelöst voneinander betrachtet werden.“

Im Workshop wurden Ideen für eine zukunftsfähige Gestaltung des eigenen Hofs sowie Leitfragen zur Nachhaltigkeit für landwirtschaftliche Betriebe erarbeitet. | Foto: Welthaus Diözese Graz-Seckau
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Abschluss-Workshop

Interessierte Bäuerinnen und Bauern sind herzlich eingeladen, sich noch zum Abschluss-Workshop am 13. und 14. April im Retzhof in Wagna anzumelden. Bei diesem Workshop werden die erarbeiteten Leitfragen zusammengeführt und notwendige Änderungen der Rahmenbedingungen für eine nachhaltige tierische Produktion diskutiert. Diese werden im dritten Projektjahr gegenüber der Politik eingefordert. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es beim Welthaus Graz.

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