Das Miteinander im Seniorentageszentrum fehlt nun
Bis Ostern bleibt das Seniorentageszentrum in Hönigsberg definitiv geschlossen. Wie es den Menschen, die an die regelmäßige Zusammenkunft gewohnt waren, damit geht, haben wir mit der Leiterin Elisabeth Pfeifer besprochen.
"Ich glaube, dass es sogar länger dauern wird, bis wir wieder aufsperren. Wir können bei unseren täglichen Arbeit mit den Menschen keinen Sicherheitsabstand einhalten", erklärt Pfeifer.
Durchwachsene Tagesabläufe bei den Klienten
Gerade für Menschen mit Demenz sind die Ausgangsbeschränkungen oft nur schwer nachzuvollziehen. "Ich bin mit ein paar Menschen meiner Gruppe in Kontakt, manche haben Schwierigkeiten den Tag herumzukriegen. Anderen geht es gut, da ihre Angehörigen ja nun auch stets zuhause sind und die Betreuung gut erledigen", so Pfeifer.
In Härtefällen erledigen Pfeifer und ihr Team vom Seniorentageszentrum auch Hausbesuche. "In gewissen Ausnahmefällen springen wir ein, um die Betreuung aufrechtzuerhalten. So hatten wir unlängst zum Beispiel einen Todesfall im Umfeld eines unserer Klienten, wo es nicht anders ging", erklärt die diplomierte Krankenschwester mit Validations-Ausbildung.
Sorgen macht sie sich etwas darum, dass einige Mitglieder der Gruppe nach der Coronakrise wahrscheinlich nicht mehr den Weg ins Seniorenzentrum finden werden: "Wir werden bestimmt gewisse Leute aus unserer Gruppe verlieren, da nach wochenlangem Zusammensitzen mit den Angehörigen für viele oftmals das Pflegeheim die beste Variante für eine künftige Betreuung ist."
Dennoch möchten Pfeifer und ihr Team das Seniorentageszentrum so schnell wie möglich wieder aufsperren, um den Alltag der Gruppe positiv zu gestalten. "Zum Glück hat uns die Gemeinde zugesichert uns zu unterstützen, auch wenn die Sache länger dauert", so Pfeifer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.