Im Gespräch mit den Bezirksärzten
"Mit der Impfung ist die Pandemie besiegt"
Die Bezirksärzte Günther Hirschberger und Elisabeth Knirsch haben bereits zu impfen begonnen.
Pünktlich zu Beginn der Impfaktion in den Pflegeheimen sowie in den Krankenhäusern übergab die Firma Pengg mit Standorten in St. Barbara und Kapfenberg 150 nicht mehr benötigte Gesichtsschilder an die Bezirksärzte Günther Hirschberger und Elisabeth Knirsch. "Im Alltag helfen die Gesichtsschilder alleine nichts, aber wir können diese als zusätzlichen Schutz gerade bei der Impftätigkeit sehr gut brauchen und werden diese nun an die Kollegen verteilen", zeigten sich Hirschberger und seine Bezirksärzte-Stellvertreterin Elisabeth Knirsch bei der Übergabe dankbar.
Knochenarbeit beginnt
"Mit der Impfung ist die Pandemie besiegt, jetzt liegt es an uns, das durchzuziehen", gibt Hirschberger die Marschrichtung für die nächsten Wochen und Monate vor. "Jetzt beginnt die wahre Knochenarbeit erst", ergänzt Knirsch, die mit den Impfungen in den Pflegeheimen in Bruck begonnen hat. "Zum Glück ist die Impfbereitschaft in den Heimen und Krankenanstalten groß", so die Bezirksärztin (siehe Beitrag links). "Das liegt vor allem daran, dass die Bewohner das Leid, welches die Krankheit gebracht hat, auch mitbekommen haben. Viele Menschen sind gestorben. Zudem möchten sie endlich wieder ihre Angehörigen sehen", sagt Hirschberger und plädiert dafür, noch mehr Aufklärung hinsichtlich der Impfung zu betreiben.
Laut Impfstrategie folgen nach den Pflegeheimen die Menschen mit einem Alter von 80 Jahren und höher. In der Zwischenzeit sind die Gemeinden dazu aufgefordert, den Bedarf dahingehend zu eruieren. "Ich habe bereits mit unserem Bürgermeister in St. Barbara telefoniert. Wir müssen überall, wo es möglich ist, Impfstraßen errichten. Wir brauchen dafür Turn- oder Festsäle", so der Bezirksärztevertreter.
Es braucht keine Impfpflicht
Alle Kritiker und Gegner lässt Hirschberger wissen, dass sie ohne Impfung in keinen Flieger mehr steigen werden. "So brauchen wir keine Impfpflicht, die Gesellschaft wird es erzwingen", meint er. "Wichtig ist, dass die Menschen richtige Informationen erhalten. So liegt die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion bei 2:1.000.000", klärt Knirsch auf.
Ein großes Problem liegt derzeit noch in der Lagerung und beim Transport des Impfstoffes. Da dieser eine Kühlung von minus 80 Grad benötigt, müssen die Dosen zentral gelagert werden. Nach dem Auftauen müssen sie innerhalb von drei Tagen verimpft werden. Zudem dürfen sie beim Transport nicht erschüttert werden, da sonst der Wirkstoff kaputtgeht. "Bei den weiteren Impfstoffen, die jetzt zugelassen wurden oder kurz vor der Zulassung stehen, wird die Handhabung einfacher. Dann könnten diese auch prinzipiell bei den Hausärzten gelagert werden", erklären Knirsch und Hirschberger, die aufgrund der Impfung nun spürbar voller Tatendrang sind.
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