Mit "Knacks" ins Unternehmertum

Helmut Jambor präsentiert sein von ihm entwickeltes Spanmesser "Knacks". | Foto: Markus Hackl
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"Dass da vorher noch niemand daraufgekommen ist?" Bei so vielen nützlichen Dingen des Alltags denkt man sich dies. Der Mitterdorfer Helmut Jambor hat ein Spanmesser entwickelt, mit dem das Spänemachen mühelos, schnell und sicher zu erledigen ist – und in dieser perfektionierten Form gibt es nichts Vergleichbares auf dem Weltmarkt. Aus diesem Grund hat der einstige Entwicklungsleiter bei Vogel & Noot Landmaschinen diese Erfindung auch gleich patentieren lassen.
Helmut Jambor ist ein Tüftler. "Beim Spänehacken ist mir in den Sinn gekommen, dass es ja ein Gerät geben muss, das mir diese lästige Kleinarbeit erspart", erzählt Helmut Jambor. Geräte hat es tatsächlich gegeben: Spanmesser zum Herstellen von Spänen oder Kienspänen wurden seit weit mehr als 150 Jahren hergestellt und verwendet. Ein solches Spanmesser ist auch in Roseggers Geburtshaus am Alpl ausgestellt. 

"Diese ursprünglichen Spanmesser sind mit meinem Produkt nicht zu vergleichen: Man brauchte viel Kraft, musste mehrmals ansetzen. Aber sie dienten mir als Ausgangsbasis für meine Verbesserungen.

"Im Hebelarm gibt es einen zusätzlichen Knick, dadurch wird die Übertragungskraft verzehnfacht. So schneidet man mühelos Späne, auch dünner als einen Zentimeter", erklärt Helmut Jambor bei einem Feldversuch in seinem Holzlager.

Mit 1. Dezember 2019 hat Helmut Jambor ein Gewerbe angemeldet und produziert sein Spanmesser "Knacks" in Serie und vertreibt es auch selbst. "Innerhalb eines Monats habe ich gleich mehr als 60 Stück verkauft, sogar bis nach Korsika und Sardinien wurde die sechs Kilo schwere Stahlkonstruktion verschickt."

Von der Idee bis zum Prototyp hat es nur einige Wochen gedauert, bis zur Serienreife dann immerhin ein Jahr. "Langwierig war das Patentverfahren. Mittlerweile habe ich das Patent für Österreich, das internationale Patent für Deutschland und umliegende Länder folgt. "Unterstützung erhielt ich aus dem Forschungsförderungsfonds, sonst hätte ich so ein aufwendiges Patentverfahren  nicht durchgezogen", sagt der gelernte Maschinenbauer.

Vom Prototyp zur Serienreife

"Knacks", das Spanmesser, wiegt rund 6,5 Kilogramm und ist aus galvanisch verzinktem Stahl gefertigt, die Klinge besteht aus Vergütungsstahl. Das Gerät kann vertikal an einer Wand oder horizontal auf einem Hackstock oder einer Werkbank montiert werden. Das Spanmesser "Knacks" kostet 169 Euro.

Den Prototypen hat Helmut Jambor noch komplett selbst gebaut. Mittlerweile hat er die Produktion der einzelnen Teile ausgelagert – "es ist immer noch ein rein österreichisches Produkt" – zusammengebaut und versandfertig aufbereitet wird es in der Garage. Die abschließende Qualitätskontrolle wird vom Chef selbst durchgeführt – 25 Jahre Abteilungsleiter lassen sich nicht leugnen. 

Alle Infos zum Spanmesser gibt es auf der Homepage www.knacks.at

Und sagen Sie ja nie, dass sie Ihr Anheizholz abgepackt im Supermarkt kaufen! Helmut Jambor: "Ich habe nachgerechnet, man kommt dabei auf einen Festmeterpreis von 450 Euro. Ein Wahnsinn!"

Helmut Jambor präsentiert sein von ihm entwickeltes Spanmesser "Knacks". | Foto: Markus Hackl
Der Kraftaufwand beim Spänemachen ist sehr reduziert und es ist vor allem sicher. | Foto: Markus Hackl
Der Knickhebel ist der "Clou" an dieser Weiterentwicklung eines Spanmessers, das vor 150 Jahren erstmals in unserer Gegend verwendet wurde. | Foto: Markus Hackl
Fix und fertig verpackt wird "Knacks" an die Kunden verschickt. Natürlich mit ausführlicher Gebrauchsanleitung. | Foto: Markus Hackl
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