Waldwirtschaftspreis
Schmiedhofer am Alpl im Einklang mit der Natur
Im Rahmen des Waldbauerntages, welcher unlängst in Krieglach über die Bühne gegangen ist, wurde der Betrieb von Peter und Sonja Rossegger vlg. Schmiedhofer am Alpl mit dem Waldwirtschaftspreis des steirischen Waldverbandes ausgezeichnet. Dabei werden Familien, welche schon seit Generationen nachhaltige Forstwirtschaft betreiben, vor den Vorhang geholt.
Familie Rossegger betreibt nachhaltige Forstwirtschaft
Waldpädagoge Peter Rossegger und seine Frau Sonja betreiben gemeinsam mit ihren Kindern, dem Onkel und dem Vater am Alpl eine 110 Hektar große Forstwirtschaft. Der jährliche Einschlag beträgt 500 bis 700 Festmeter und stellt die Haupteinnahmequelle der Familie dar. Zudem werden 18 Hektar Grünland und drei Hektar Alm bewirtschaftet. Die Almo Ochsenmast, einige Schafe sowie das Rotwildgatter innerhalb der Eigenjagd runden den Betrieb ab. Als zusätzliche Einnahmequelle wurden auch zwei Ferienhäuser errichtet, in denen man einen wunderbaren Urlaub am Bauernhof verbringen kann und einen umfangreichen Einblick in die nachhaltige Forstwirtschaft gewinnt.
Mehr Beachtung für Waldbauern
Über die Verleihung des Waldwirtschaftspreises freut sich Peter Rossegger sehr, denn ihm ist es besonders wichtig, dass der Forstwirtschaft mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zuteil wird. "Mir ist es ein großes Anliegen, der Bevölkerung die Land- und Forstwirtschaft zu erklären, denn das Bild, das oftmals gezeichnet wird, ist häufig falsch", erklärt Rossegger. Als besonders ärgerlich bezeichnet er die Bevormundung, die den Waldbauern in vielen Bereichen ihrer Arbeitsfelder entgegengebracht wird. "Oft wird uns aus irgendeinem Altbau in Wien erklärt, wie wir Forstwirtschaft zu betreiben haben. Außenstehende sagen uns, was Nachhaltigkeit bedeutet", zeigt sich der Waldpädagoge unverständlich über derzeitige Entwicklungen.
Umwelt aktiv beeinflussen
Bedenklich empfindet Peter Rossegger es auch, dass der Gewinnmaximierung vieles untergeordnet wird. Er steht zur Überzeugung, dass auch andere Aspekte in die Kriterien für die Weiterentwicklung der Menschheit und für die Bewertung des Erfolgs einfließen müssen. Besonders Umweltaspekte und soziale Verantwortung sind für ihn zukünftige Notwendigkeiten. „Wir Bauern gehören zu den Wenigen, die die Umwelt aktiv beeinflussen können. Dadurch ergibt sich für uns auch ein hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gesellschaft. Ich sehe mich als Imagepfleger für die aktive Bewirtschaftung unserer Wälder", so der leidenschaftliche Betriebsführer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.