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SteirerStimmen - Folge 129: Marion Allmer – von Krieglach nach Tansania

- Marion Allmer erzählt im Podcast SteirerStimmen von ihrer lebensverändernden Erfahrung in Tansania.
- Foto: Allmer
- hochgeladen von Bernhard Hofbauer
In unserer neuesten Folge des Podcasts "SteirerStimmen" erzählt die Krieglacherin Marion Allmer von ihren Beweggründen, nach Tansania zu gehen, wie ihr die Menschen dort begegnen und warum sie auch nach ihrer Zeit als Volunteer immer mit dem Land und den Menschen verbunden sein wird. Reinhören zahlt sich aus!
KRIEGLACH/TANSANIA. "Wenn meine Freunde Bilder von mir sehen, sagen sie, ich hätte noch nie so gestrahlt", erzählt die Krieglacherin Marion Allmer, die sich gerade als Volunteerin in Tansania befindet. Ihre Freude und Herzblut für die gute Sache sind auch in der neuesten Folge unseres Podcasts "SteirerStimmen" zu hören.
Die 27-jährige Volksschullehrerin befindet sich seit 2. April 2022 als Volunteerin in Tansania. "Ich hatte immer schon den Traum, als Freiwillige nach Afrika zu gehen. Nachdem ich zuletzt eine Klasse in Krieglach vier Jahre lang unterrichtet habe, war nun der perfekte Zeitpunkt", erzählt Allmer, die den Schritt mithilfe des deutsch-tansanischen Austauschprojekts "Step Africa" gewagt hat. Was die nächsten zwei Monate alles bringen würden, konnte sich Allmer nicht in ihren kühnsten Träumen vorstellen.

- Marion Allmer aus Krieglach konnte in Tansania viel bewegen.
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Es ist viel passiert
Anfänglich unterrichtete sie in einer Volksschule in Arusha im Norden Tansanias. Schon bald fuhr sie aber auch mit ins sogenannte "Outreach" zu den Urvölkern ins Land. "Die Menschen hier haben keinen Anschluss zur Außenwelt, keinen Strom, kein fließend Wasser und leben in Lehmhütten", erzählt sie. Gemeinsam mit anderen Freiwilligen leistet sie dort Aufklärungsarbeit und unterstützt vor allem Frauen und Kinder. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs hat sie gerade ein "Businesstraining" mit den Frauen vor Ort abgehalten. "Wir versuchen, die Frauen dabei zu unterstützen, ihr eigenes Geld zu verdienen und ihre Ideen zu verwirklichen."

- Die große Dankbarkeit, die ihr entgegengebracht wird, ist das Schönste. "Es ist einfach unglaublich", so die 27-jährige Volksschullehrerin.
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Eine eigene Schule
Einen großen Erfolg konnte sie auch bereits hinsichtlich der hygienischen Bedingungen erzielen. "Wir haben es durch Spenden geschafft, 220 junge Frauen mit jeweils zwei wiederverwendbaren Slipeinlagen auszustatten, damit sie auch während ihrer Periode zur Schule gehen können", sagt die Krieglacherin, die auch bereits Workshops mit Kindern über sexuellen Missbrauch und weibliche Beschneidung abgehalten hat.
Der größte Erfolg konnte erst vor Kurzem erzielt werden. "Nachdem eine Schule im Outreach vor dem Aus steht, ist es uns gelungen, einen Neubau zu veranlassen. Innerhalb weniger Wochen haben wir einen Grund gefunden, und die Schule wird gerade gebaut. Das Klassenzimmer steht bereits." Und weiter: "Es ist überwältigend, was sich alles ergeben hat. Ich bin ohne Erwartungen hergekommen und jetzt eine eigene Schule zu bauen und den Kindern eine Zukunft zu schenken, ist gerade für mich als Volksschullehrerin ein Wahnsinn", erzählt Allmer, die noch bis Ende Juni im Land bleiben wird.
Im Herbst übernimmt sie wieder eine Klasse in Krieglach. Wer sie bei ihrer Arbeit in Afrika unterstützen möchte, braucht sie nur in den sozialen Medien anzuschreiben.
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