Stanz: Das Dorfleben blüht auf

- Bürgermeister Fritz Pichler, Architekt Werner Nussmüller, Dir. Wolfram Sacherer und Soziologe Rainer Rosegger, bei der Führung durch die neue Wohnanlage im Dorfzentrum.
- Foto: Hackl
- hochgeladen von Leonie Pototschnig
Mit der Reaktivierung der Stanzer Ortsmitte erleben sowohl die Bürger als auch neue Zuwanderer eine aufgefrischte Dorfkultur, welche gleichzeitig eine Begegnungszone für Alt und Jung ist.
Eine innerörtliche Verdichtung, ein lokales Lebensmittelgeschäft, ein generationenübergreifendes Miteinander, ein neues Aufleben im Zentrum. All diese Wünsche brachten Bürgermeister Fritz Pichler, Direktor Wolfram Sacherer von der SG Ennstal, Architekt Werner Nussmüller und der Soziologe Rainer Rosegger mithilfe der Stanzer Bevölkerung in Erfüllung.
Die ersten Schritte
Mitgrund für diese Veränderungen war, dass die Stanzer bei der Gemeindestrukturreform auf ihre Eigenständigkeit beharrt haben. Deshalb begannen 2016 erste Umsetzungen einer Dorferneuerung. Vier Jahre lang dauerte die gesamte Planungs- und Bauzeit, welche das Land Steiermark tatkräftig unterstützte. Die beauftragten Architekten Stefan und Werner Nussmüller leisteten gemeinsam mit der gemeinnützigen Wohn- und Siedungsgenossenschaft SG Ennstal großen Aufwand und blieben ihrem Budget treu. Mit der Zusammenarbeit von Elisa und Rainer Rosegger und der Mitarbeit der StanzerInnen erstellten sie ein Nutzungskonzept fürs Ortszentrum. Ihre Motivation war, dass sie die Wünsche der Bürger umsetzten. Das Zusammenkommen von Jung und Alt spielt dabei auch eine große Rolle, weil man von einander und miteinander lernen kann.
Zuwanderer statt Auswanderer
Ein weiterer entsprechender Aspekt für die Erneuerung ist die schleichende Abwanderung. Speziell in den nord-östlichen Gemeinden der Steiermark ziehen immer mehr Leute vom Land in die Stadt. Deshalb entstanden in den vergangenen zwei Jahren neue Mietwohnungen, welche den Zuwachs wieder erhöhen sollten. 2018 betrug die Zunahme der Bevölkerung um 7 Prozent mehr, im darauffolgenden Jahr schon 10 Prozent.
Auch die jüngere Generation erwartet ein familienfreundliches Aufwachsen. Sie können nicht nur täglich im Grünen spielen sondern ihnen wird auch eine Nachmittagsbetreuung angeboten, wodurch sie ständig in Kontakt mit einem sozialen Umfeld sind.
Gesund und Regional
Speziell auf lokale Lebensmittel legen die Stanzer Bewohner wert. "Trixi's Dorfmarkt ist ein innovatives Lebensmittelgeschäft, welches rund 50 Prozent der Nahrung aus lokaler Herkunft verkauft", so Innovationsmanagerin Heidrun Girz. Bei der Einrichtung des Geschäfts wurde besonders Wert auf ein "befreites" Einkaufen gelegt. Es geht auch ohne überfüllte Regale, welche bis an die Decke reichen. Trotzdem hat man genug Platz mit seinem Einkaufswagen durch das Geschäft zu schlendern.
Sämtliche Beschlüsse zur Dorferneuerung wurden übrigens einstimmig im Gemeinderat beschlossen, im ständigen Austausch mit den BürgerInnen besprochen und anschließend umgesetzt.


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