Fußball

Die Saison ist zu Ende

Das vorzeitige Saisonende im steirischen Amateurfußball sorgt bei den Vereinen für geteilte Meinungen.

Seit der Vorwoche steht fest, dass die Fußballsaison 2020/21 in der Steiermark abgebrochen wird. Die Folgen dieses Beschlusses: In allen Ligen von der Regionalliga abwärts gibt es keine Meister, daher auch keine Aufsteiger und Absteiger. Die Meinungen über das vorzeitige Saisonende gehen bei den Vereinen weit auseinander. Ganz hart trifft es natürlich die Mannschaften an der Spitze. „Wir waren ganz klar für eine Fortführung der Saison weil wir schon im Vorjahr um die Früchte unserer Arbeit durch den Abbruch gebracht worden sind“, sagt etwa Harald Seebacher, der sportliche Leiter von Oberliga Nord-Tabellenführer FC Judenburg. Die Judenburger trifft es doppelt, weil sie auch im Steirercup noch im Rennen gewesen wären.

Dritter Anlauf

Ähnlich sieht man die Situation bei Unterliga Nord A-Titelaspirant ESV Mürzzuschlag. „Aus sportlicher Sicht ist es nicht zu verstehen. Uns wurde zum zweiten Mal hintereinander die Chance genommen aufzusteigen. Aus organisatorischer Sicht war dieser Weg aber abzusehen. Es gibt für einen kleinen Verein einfach zu viele Hürden, wie Registrierung der Zuseher, Kontrolle ob getestet, genesen oder geimpft oder eben der wegfallende Ausschank am Sportplatz“, erklärt der sportliche Leiter der Mürzer, Helmut Hähnel, und denkt bereits an die nächste Saison: „Wir sind bemüht noch Verstärkungen zu bekommen um auch ein drittes Mal um den Aufstieg mitspielen zu können.“

Offene Fragen

Da schon länger fest stand dass es heuer keine Absteiger geben wird, hätten beim SV Stanz, dem Schlusslicht der Unterliga Nord A, die ausstehenden Spiele freundschaftlichen Charakter gehabt. „Weil es sportlich um nichts mehr ging ist der Abbruch für uns eher positiv. Wir wussten nicht einmal ob wir vor Zusehern spielen können. Für unseren Verein sind diese Einnahmen und der Kantinenbetrieb sehr, sehr wichtig“, sagt Trainer Franz Ebner.