Veitscher Grenzstaffellauf
Erweiterter Lauf mit Nordic-Walking-Strecke

Der Veitscher Grenzstaffellauf ist einer der ältesten Bergläufe in Österreich und verlangt von den Läuferinnen und Läufern alles ab: 2.060 Höhenmeter und 54 Kilometer über Stock und Stein gilt es zu bewältigen. | Foto: Andreas Bocek
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Der Veitscher Grenzstaffellauf ist einer der ältesten Bergläufe Österreichs. Er findet heuer am 22. Juni statt. Neu ist diesmal nicht nur ein erweitertes Organisationsteam, sondern erstmalig auch eine Nordic-Walking-Strecke. Martina Steiner hat schon einige Mal am Berglauf teilgenommen und weiß, worauf es bei den Vorbereitungen ankommt.

ST. BARBARA. Der Veitscher Grenzstaffellauf ist einer der ältesten Bergläufe Österreichs. Mit 2.060 Höhenmetern und 54 Kilometern, die es über Stock und Stein zu bewältigen gilt, verlangt dieser Lauf Einzeläuferinnen und Einzelläufern aber auch Zweier- und Dreierstaffeln jedes Jahr alles ab. Fast stand der Traditionslauf wegen schwindender Teilnehmerinnen und Teilnehmer im letzten Jahr vor dem Aus. Ein erweitertes Organisationsteam hat sich für den Fortbestand des Berglaufes eingesetzt.

Ein Teil vom Organisationsteam: Hans Huber, Peter Scheikl, Bürgermeister Jochen Jance und Werner Pointner | Foto: Koidl
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Die Anmeldung für den Veitscher Grenzstaffellauf am Samstag, 22. Juni, ist bereits möglich. Heuer neu: eine zehn Kilometer lange Nordic Walking-Strecke. Mit dabei ist auch zum wiederholten Male die Veitscherin Martina Steiner. Erstmals will sie den Berglauf dieses Jahr als Durchläuferin ganz laufen. Für alle motivierten Mürztalerinnen und Mürztaler hat sie sich auch ein paar Trainingstipps parat.

Das Organisationsteam

Der Veitscher Grenzstaffellauf fand im Jahr 1987 das erste Mal statt. "Einmal ist der Lauf seither ausgefallen, wegen Corona, zwei Mal nur musste die verkürzte Schlechtwetter-Variante gelaufen werden", weiß Hans Huber, langjähriges Organisationsmitglied ganz genau Bescheid.
Gemeinsam mit Peter Scheikl, Werner Pointner, Roland Eichholzer, Andreas Meissner, Bernd Stelzer und dem Bürgermeister von St. Barbara, Jochen Jance, sind sie bereits auf Hochtouren mit den Vorbereitungen für den Berglauf im Juni beschäftigt.

Nordic-Walking auf die Veitsch

"Um noch mehr Menschen zum Sport zu bringen, haben wir den Lauf heuer um eine Nordic-Walking-Strecke erweitert. Diese geht auch rauf bis 1.000 Höhenmeter und ist rund zehn Kilometer lang", so Jance. Auf viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer hofft auch Scheikl, der Ortsstellenleiter der Veitscher Bergrettung ist: "Wenn heuer wieder viele dabei sind, werden auch wir in unserer Arbeit bestätigt", betont er.

500 Läuferinnen im Jahr 2013

Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab es im Jahr 2013. "Damals gingen fast 500 Läuferinnen und Läufer an den Start. Der Lauf damals war im Rahmen der Österreichischen Meisterschaften im Berglauf", erinnert sich Pointner. Die Teilnehmerzahl sei eigentlich immer gestiegen, bis Corona kam. "Da haben wir viele Hobbyläuferinnen und Hobbyläufer in den Staffeln verloren", so Pointner weiter.

Alle fünf Kilometer gibt es eine Labestation, in Summe zwölf.  | Foto: Andreas Bocek
  • Alle fünf Kilometer gibt es eine Labestation, in Summe zwölf.
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Bestzeiten und Labestationen

Die Bestzeit beim Veitscher Grenzstaffellauf liegt derzeit bei den Durchläufern bei knapp über vier Stunden, die beste Staffel schaffte es in drei Stunden 28 Minuten – im Jahr 1987. Entlang der Strecke gibt es alle fünf Kilometer eine Labestation, in Summe zwölf. "Die Strecke ist durchgehend mit Absperrbändern und gelben Punkten markiert", sagt Pointner, der sich auch an paar außergewöhnliche Momente in der langen Geschichte des Grenzstaffellaufs erinnern kann.

Anekdoten

2013 musste das Helferteam auf einer Länge von 30 Metern das Plateau im Juni ausschaufeln, weil hier noch Schnee lag. "Auch an den so genannten 'Pumuckl' kann ich mich noch gut erinnern, der barfuß und leicht alkoholisiert das Ziel erreicht hat", erzählt Pointner.

Auch an die Jahre, in denen viele vor Krampfanfällen einen Notarzt benötigten können sich Pointner und Huber gut erinnern. "Drei Jahre lang war das der Fall. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind dann aber selbst drauf gekommen, dass sie Training brauchen, bevor sie die 54 Kilometer lange Strecke in Angriff nehmen", so Huber.

Durchläuferin Martina Steiner

Eine begeisterte Veitscher Grenzstaffellauf-Teilnehmerin ist Martina Steiner. 2012 hat sie das erste Mal am Berglauf teilgenommen, 2022 das erste Mal als Durchläuferin. "Heuer will ich den ganzen Lauf als Durchläuferin bestreiten, denn 2022 mussten wir auf die Schlechtwetter-Variante ausweichen", erzählt die 39-jährige Veitscherin.

Martina Steiner bei ihrer Teilnahme im Jahr 2022 – das erste Mal als Durchläuferin. Wegen dem schlechten Wetter musste aber die Slechtwetter-Strecke gelaufen werden.  | Foto: Jürgen Fröhlich
  • Martina Steiner bei ihrer Teilnahme im Jahr 2022 – das erste Mal als Durchläuferin. Wegen dem schlechten Wetter musste aber die Slechtwetter-Strecke gelaufen werden.
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Teufelsteig und Endstück

Die größten Herausforderungen beim Lauf seien der Teufelsteig und der letzte Kilometer auf Asphalt vor dem Ziel. "Den Teufelsteig kann man nur gehen, hier ist es viel zu steil. Dieses Stück verlangt alles von einem ab", so Steiner. "Sehr fordernd ist dann noch zum Schluss das letzte Stück bis zum Ziel. Hier habe ich aber jedes Jahr Unterstützung von meinen beiden Kindern, die mich ins Ziel begleiten", freut sich Steiner schon jetzt auf diesen Moment.

Trainingstipps

Mit konsequentem Training sei ein Teilnahme in einer Staffel heuer für Sportliche sicher möglich, wie Steiner sagt. Und für all jene hat sie auch ein paar Tipps parat: Zuerst sollte man auf der Ebene beginnen langsam zu laufen. Langsam steigern, auf sechs bis sieben Minuten pro Kilometer. "Dann kann man schon schauen, dass man hin und wieder leichte Anstiege mit dabei hat", erklärt die Veitscherin.

Auch Intervalltraining sei als Vorbereitung wichtig. Vier Kilometer ganz gemütlich bergauf laufen sollten jetzt kein Problem mehr sein. "Auch auf Krafttraining für die Füße nicht vergessen", betont Steiner. Die Distanz sollte man bis maximal Mai trainieren, danach kurze schnelle oder kurze Strecken mit Höhenmetern trainieren. 14 Tage vor dem Bewerb nur mehr gemütliche Läufe absolvieren.

Jedes Jahr wird Martina Steiner auf dem letzten Kilometer auf Asphalt von ihren Kindern ins Ziel begleitet.  | Foto: Steiner
  • Jedes Jahr wird Martina Steiner auf dem letzten Kilometer auf Asphalt von ihren Kindern ins Ziel begleitet.
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"Ein Lob an die Organisation"

Ohne die Hilfe von rund 100 Freiwilligen beim Event selbst, der Unterstützung durch die Bergrettung, der Feuerwehr und der Grundstücksbesitzerinnen und Grundstücksbesitzer wäre die Durchführung des Veitscher Grenzstaffellaufes nicht möglich.

"Ein Lob an die Organisatoren und vielen Helferinnen und Helfer. Der Lauf ist jedes Jahr perfekt organisert. Die Labestationen sind einzigartig – es gibt viel Selbstgemachtes. Ich freue mich schon jetzt auf den Lauf", so Steiner abschließend.

Der Veitscher Grenzstaffellauf

Der Berglauf startet beim Jufa-Hotel in Veitsch. Von hier aus geht es durch das Dorf bis zum Bauernhof Hochreiter wo der erste vier Kilometer lange Anstieg zu bewältigen ist. Danach geht es weiter Richtung Pretalsattel, wo die Läuferinnen und Läufer den Weg Richtung Rotsohlalm, Langeneben, einschlagen: fünf Kilometer geht es hier immer leicht bergauf.

Der Teufelsteig: für viele Läuferinnen und Läufer die größte Herausforderung beim Veitscher Grenzstaffellauf.  | Foto: Andreas Bocek
  • Der Teufelsteig: für viele Läuferinnen und Läufer die größte Herausforderung beim Veitscher Grenzstaffellauf.
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Nach der Rotsohlalm wartet der berühmt berüchtigte Teufelsteig auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, hinauf zum Graf-Meran-Haus. Bis zur Kleinveitsch Alm geht es jetzt über das gesamte Plateau. Danach geht es aufs Hocheck, von da aus auf den Sommerberg zum Mirlbauer, bevor es die letzten vier Kilometer nur mehr abwärts Richtung Ziel geht.

Hier gehts zur Homepage vom Veitscher Grenzstaffellauf!

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