Stocksport
Viktoria Schlapfer: Aufhören, wenn es am schönsten ist
Die Stocksportlerin Viktoria Schlapfer aus Neuberg/Mürz beendet ihre Karriere im Nationalteam.
NEUBERG, GLEISDORF. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist: Dieses Sprichwort hat die Stocksportlerin Viktoria Schlapfer beherzigt und ihre Karriere im österreichischen Nationalteam beendet. Mit zwei Weltmeisterschaftsmedaillen – Gold im Zielwettbewerb mit dem Damenteam und Silber im Damen Mannschaftsspiel – hat sie heuer in der Eisarena Regen in Bayern Abschied von der internationalen Bühne genommen.
Zwei Gründe führt Schlapfer für ihren Rückzug an: Zum einen hat sie sehr viel im Stocksport erreicht. Zum anderen lassen sich das intensive Training, das mit sehr viel Zeitaufwand und vielen Entbehrungen verbunden ist, die Qualifikationslehrgänge sowie der Turnier- und Meisterschaftsbetrieb auf Dauer nicht mit ihrem Beruf vereinbaren. Die Mürztalerin ist nach ihrem abgeschlossenen Studium der Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der Med Uni Graz bei der Firma Magna in der Arbeitsmedizin tätig. „Denn vom Stocksport allein kann man nicht leben“, berichtet die 28-Jährige. Mit ihrem Freund Philipp Baumgartner, der ebenfalls im Stocksport erfolgreich ist, wohnt sie in der Nähe von Gleisdorf. Dort sollen demnächst die Pläne für den Bau eines Hauses realisiert werden.
Kleinere Brötchen backen
Viktoria Schlapfer war neben zahlreichen Staatsmeistertiteln und Top-Platzierungen in den höchsten österreichischen Ligen auch international sehr erfolgreich. Seit 2011 hat sie jedes Jahr die Qualifikation für das Nationalteam geschafft und Stockerlplätze bei nahezu jedem Großereignis erreicht (siehe Infobox). Den Stocksport wird sie nicht ganz lassen, aber eben „kleinere Brötchen“ backen. Sie ist zu ihrem Stammverein, dem ESV Neuberg/Mürz, zurückgekehrt und wird bei dem einen oder anderen Turnier am Start sein.
Faszination Stocksport
„Es sind viele Komponenten, die für mich die Faszination am Stocksport ausmachen“, sagt Schlapfer, „das Zusammenspiel von Technik, Präzision, Konzentration und taktischem Verständnis. Und natürlich die körperliche und geistige Fitness angesichts der langen Wettbewerbsdauer.“
Viktorias besonderer Dank gilt ihrer Familie – insbesondere den Eltern, ihrem Freund Philipp, ihrem Bruder Markus mit Julia, ihren Freunden, Sponsoren, Fans, den Funktionären ihres Heimatvereins Neuberg/Mürz sowie den Wegbegleitern in den Vereinen und im Nationalteam. „Sie haben bereits früh mein Talent gefördert und stets an mich geglaubt. Nur mit diesem Rückhalt waren meine großen Erfolge im Stocksport möglich.“
Die größten Erfolge
• Weltmeisterschaft
1. Platz: U23 Zielwettbewerb Einzel 2012, 2014; Damen Zielwettbewerb Team 2014, 2016, 2020; Damen Mannschaftsspiel 2018
2. Platz: Damen Mannschaftsspiel 2016, 2020
• Europameisterschaft
1. Platz: Damen Zielwettbewerb Team 2011; Damen Mannschaftsspiel 2019
2. Platz: U23 Zielwettbewerb Einzel 2015; Damen Zielwettbewerb Team 2015, 2017; Damen Mannschaftsspiel 2015, 2017
3. Platz: U23 Zielwettbewerb Einzel 2015
• Staatsmeisterschaft
1. Platz: Damen Zielwettbewerb Team 2011, 2015, 2018, 2019; Mannschaftsspiel 2017, 2019
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