Mürzzuschlag: Die Nische bleibt ein Lieblingsgeschäft

Susanna Zilinska hat "ihre" Nische in Mürzzuschlag gefunden. | Foto: Hackl
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Stammkundin und Journalistenkollegin Heike schwärmt von den Gerüchen. Meinereins ist von der Farbenvielfalt beeindruckt. "Die Nische", ein Geschäft mit einer Ausrichtung hin zum fairen Handel in Mürzzuschlag, bleibt auch nach 30 Jahren den zahlreichen Stammgästen als Lieblingslokal erhalten. Seit 1. Mai hat Susanna Zilinska den Laden von Heide Kargl übernommen, die sich in den unternehmerischen Ruhestand verabschiedet hat. Für Susanna Zilinska ist es mit 54 Jahren der gut durchdachte Sprung in die Selbstständigkeit. "Von der Stammkundin zur Inhaberin – dieser Schritt hat mir natürlich einige schlaflose Nächte bereitet, aber dank der Unterstützung von Heide Kargl ist letztendlich der Impuls von mir gekommen, das Geschäft zu übernehmen", erklärt die frischgebackene Unternehmerin.

Das Geschäft ist und bleibt wohl sortiert. Der rote Faden ist der faire Handel, also der Fairtrade-Gedanke. "Wir sind kein typischer Weltladen, bei mir findet man durchaus auch Produkte aus Österreich, wobei ich mir meine Produzenten schon sehr bewusst aussuche. Der ökologische und der soziale Aspekt der Produzenten findet sich im Produkt wieder", erzählt Susanna Zilinska (die gebürtige Slowakin schreibt sich richtigerweise Zuzana, wird aber Susanna ausgesprochen).
Neben den klassischen Fairtrade-Produkten wie EZA-Kaffee, Tees und Gewürze findet man Keramik aus Stainz, Ton aus Stoob, Wein und Säfte vom Weingut Söll aus Gamlitz; Ledertaschen aus Indien, Geldbörsen aus Fahrradschläuchen und farbenprächtige Sardinenbüchsen aus Frankreich. Stolz präsentiert Zuzanna Zilinska ihre Blaudruck-Schürzen von Koo; unweit davon findet sich das Olivenöl, welches Österreicher – die Familie Bläuel – in Griechenland produzieren. Ideal für Kunden, die nicht wissen, was sie wollen, weil hier finden sie genau das, was sie suchen.

Jungunternehmerin mit 54 Jahren: "Ich muss mich jetzt nur vor mir selbst rechtfertigen." | Foto: Hackl
  • Jungunternehmerin mit 54 Jahren: "Ich muss mich jetzt nur vor mir selbst rechtfertigen."
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Für neue Produkte ist die Inhaberin stets offen, sofern es der Geschäftslinie entspricht und sofern es eine Chance gibt, das Produkt auch unter die Leute zu bringen. "Ich schaue mir ganz bewusst an, wer die Produzenten sind und unter welchen Bedingungen das Produkt erzeugt wird – so bin ich auch auf das steirische Weingut Söll gekommen. Irgendwas muss Klick in mir machen."

Aktuell ist sie auf der Suche nach einem "außergewöhnlichen Rotwein aus dem Burgenland", aber generell geht sie stets mit offenen Augen durchs Leben, bis es irgendwann einmal diesen erwähnten "Klick" gibt. Dann werden sich die Stammkunden wundern, wo Susanna das schon wieder her hat.

Visionen hätte sie auch: Wenn es die wirtschaftliche Lage zulässt, vielleicht neue Ideen umsetzen: "Das könnte die Wiener Straße zusätzlich beleben und es würde auch mein eigenes Ego befriedigen – kreativ zu sein, etwas gestalten zu können – und Farben blühen zu lassen."

Ein Jubiläumsfest

Am 21. Juni, dem Tag der Sommersonnenwende, feiert "Die Nische" ihren 30. Geburtstag. Dazu sind Kunden, Freunde und Bekannte von 17 bis 19 Uhr auf ein Glas Sekt eingeladen. Außerdem gibt es eine Wein- und Olivenverkostung. Natürlich gelten alle aktuellen Coronaregeln.

Susanna Zilinska hat "ihre" Nische in Mürzzuschlag gefunden. | Foto: Hackl
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