Pengg Kabel
Unbeschadet durch die Krise gekommen
Bei der Firma Pengg Kabel im Mürztal hat man trotz Corona bislang kaum Einbußen verzeichnen müssen.
Auch wenn sie im wirtschaftlichen Bereich derzeit rar sind, so gibt es auch positive Nachrichten von heimischen Unternehmen. Bislang relativ unbeschadet durch die Krise gekommen ist die Firma Pengg Kabel. Obwohl der Betrieb mit Standorten in St. Barbara und Kapfenberg mitunter die ersten Corona-Fälle der Region verzeichnete, ist es dem Unternehmen gelungen, ohne Einbußen und große Rückschläge durch die Krise zu kommen. "Wir sind einer der wenigen Betriebe bei uns in der Region, der bis jetzt ohne staatliche Hilfen und ohne Kurzarbeit ausgekommen ist. Dafür sind wir natürlich äußerst dankbar. Bislang gab es auch keine coronabedingten Kündigungen", sagt Patrick Stelzer, Mitglied der Geschäftsleitung.
Personal aufgenommen
Pengg Kabel hat sich auf die Herstellung von Kabel-Infrastrukturkomponenten spezialisiert. Dabei werden an den beiden Standorten im Bezirk Kupferfernmeldekabel, Bahnsignalkabel sowie Glasfaserkabel nach Kundenvorgaben angefertigt. Mit der Eigenfertigung abgedeckt wird auch das komplette Produktspektrum an passiven Glasfasersystemkomponenten für die Telekommunikations- und Bahnindustrie. Obwohl die Exportrate des Unternehmens bei rund 75 Prozent liegt, gab es auch in Corona-Zeiten kaum Verzögerungen. "Wir haben früh reagiert und sämtliche Prozesse zeitnah mit unseren Lieferanten und Kunden abgestimmt. Ich muss aber gestehen, wir sind selbst überrascht, dass bislang alles so gut funktioniert hat", erklärt Stelzer. Ganz gegen den anhaltenden Trend am Arbeitsmarkt konnte in den Monaten Oktober und November sogar Personal aufgenommen werden. "Auf der einen Seite ist man natürlich froh, dass es bislang so gelaufen ist, auf der anderen fragt man sich, ob es so weitergehen wird. Es sind trotzdem sehr ungewisse Zeiten", sagt Stelzer.
Gesund geblieben
Ein wesentlicher Punkt, dass man bislang erfolgreich durch die Krise gekommen ist, liegt am Gesundheitsmanagement. Hinsichtlich der Corona-Maßnahmen im Betrieb herrscht stets enge Abstimmung mit dem Bezirksarzt Günther Hirschberger. "Die anfangs betroffenen Mitarbeiter haben sofort angerufen. Seither haben wir stets engen Kontakt mit Günther Hirschberger. Als Betrieb weiß man nicht, wie man eine solche Krise gesundheitlich am besten managt, und da war und ist er eine große Hilfe und bleibt auch unser Ansprechpartner Nummer eins", so Stelzer.
"Der Betrieb hat sich dahingehend stets vorbildlich verhalten", meint auch Hirschberger selbst. Allgemein lobt er die Firmen im Mürztal für ihre Gesundheitsstrategie. "Wir haben es trotz zahlreicher Industriebetriebe geschafft, keine großen Cluster zu erzeugen", so der jahrelange Distriktsarzt. Jetzt fordert er sämtliche Betriebe dazu auf, Druck zu machen, um gratis Tests für alle Mitarbeiter zu erhalten.
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