Deschmann Kindberg
Vierte Generation übernimmt Familienbetrieb
Mit Christian Deschmann übernimmt die vierte Generation den Tapezierer- und Raumausstatter-Meisterbetrieb in Kindberg – einer der Traditionsbetriebe der Stadtgemeinde.
Nicht nur die Feuerwehrleidenschaft eint Familie Deschmann seit Jahrzehnten, auch die Liebe zum Familienbetrieb, der 1934 gegründet wurde. Mit 1. Jänner 2022 hat Christian Deschmann den Tapezierer- und Raumausstatter-Meisterbetrieb von seinem Papa Peter Deschmann übernommen. Er führt den Familienbetrieb damit bereits in vierter Generation. Neben Mama Sonja im Verkauf und in der Schneiderei, ist auch seine Frau Bettina im Betrieb beschäftigt und kümmert sich um die gesamte Buchhaltung. So lange es gesundheitlich geht, möchte ihm aber auch Papa Peter Deschmann nach wie vor bei der Arbeit unterstützen. Wenn er dann doch einmal seine Freizeit nutzt, widmet er sich dem Motorradfahren, dem Schrauben an seinen Oldtimern oder ist mit seiner Frau mit dem Wohnwagen unterwegs.
Der Raumausstatter
"Der Beruf hat mich immer interessiert, er wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Schon als Kind haben mein Bruder und ich immer im Betrieb mitgeholfen, wir sind mit dem Betrieb groß geworden", sagt Christian Deschmann. Er besuchte die Handelsschule, absolvierte zu Hause die Lehre zum Tapezierer- und Raumausstatter und anschließend die Meisterschule in Salzburg. An seinem Beruf liebt er vor allem die Abwechslung.
"Unsere Tätigkeiten umfassen alle Arbeiten von der Decke bis zum Boden – die gesamte Raumausstattung. Dazu zählt natürlich auch das Polstern und die Sonnenschutztechnik. Wir bieten individuelle Komplettlösungen an, das ist unser Schwerpunkt", erklärt Peter Deschmann, der den Familienbetrieb 1995 von seinem Papa Anton übernommen hatte.
Veränderungen
Vor allem die Produkte und demzufolge auch Arbeitstechniken haben sich in den vielen Jahren des Bestehens der Firma Deschmann verändert: "Vom reinen Tapezieren und Polstern hin zur modernen Wandgestaltung und hochwertigen Polstertechniken, vom herkömmlichen Linoleum-Boden hin zu Design- und Bioböden, Parkett oder Holzöden, von einfachen Vorhängen zu Raffrollos und Flächenvorhängen – auf unserem Sektor hat sich sehr viel getan im Laufe der Zeit", erzählt Peter Deschmann.
Neben den neuesten Maschinen für die vielen Arbeitsbereiche findet sich auch eine Konstante im Familienbetrieb: eine Krampelmaschine, die seit dem ersten Tag in der Firma steht. "Nur Christian und ich bedienen sie. Die Maschine kommt bei der Polsterung von Stilmöbeln noch nach wie vor zum Einsatz. Damit wird Rosshaar und Afrik aufbereitet", erklärt Peter Deschmann.
Lehrling gesucht
Wirtschaftlich gesehen seien die letzten Jahre, trotz wirtschaftlich herausfordernder Bedingungen und der Corna-Pandemie, die stärksten in den Firmengeschichte gewesen. Die größte Herausforderung für die Zukunft sehen Peter und Christian Deschmann in der Suche nach geeignetem Personal. "Wir haben in unserem Betrieb schon immer Lehrlinge ausgebildet, wollen ihnen das gesamte Spektrum dieses Berufsbildes beibringen. Die Suche nach Lehrlingen gestaltet sich aber als besonders schwierig. Wir sind nach wie vor auf der Suche nach einem Lehrling", hofft Christian Deschmann auf baldige Bewerbungen.
Feuerwehrleidenschaft
Eine Besonderheit gibt es noch im Hause Deschmann. Wenn bei der Freiwilligen Feuerwehr Kindberg die Sirene heult, dann sind Peter und Christian Deschmann weg. Denn wie schon Opa Anton Deschmann, sind auch Peter und Christian bei der Feuerwehr im Einsatz. "Wenn es geht machen wir uns natürlich auf den Weg zur Feuerwehr, um Menschen helfen zu können. Die fehlende Zeit arbeiten wir dann am Abend wieder rein", betont Peter Deschmann, der 17 Jahre lang Kommandant der Feuerwehr war. Seit 2019 hat auch hier Sohn Christian Deschmann das Kommando übernommen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.