WOCHE-Hüttentipp: Ein echt hochsteirisches Extraklasse-Panorama

WOCHE-Hüttentipp: Spätherbst am Stuhleckgipfel mit Kreuz und dem ganzjährig bewirtschafteten Alois-Günther-Haus. | Foto: Steininger
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Spital/Semmering: Hoch über dem Fröschnitz- und Mürztal thront das 1.783 Meter hohe Stuhleck. Ganz am Ostrand der Zentralalpen und gerade deswegen als Aussichtsberg bekannt sowie beliebt. Ein Ausblick von der Gletscherwelt des Dachsteins bis in die ungarische Tiefebene und von den Karawanken bis in das Wiener Becken.
Mit einem kleinen Nachteil - die exponierte Lage ist sehr empfänglich für allerlei Stürme und sonstige Wetterkapriolen.

Ein Anstieg von hinten

Wir ersteigen diesen Panoramaberg heute zunächst auf einem gemütlichen Anstieg mit Skiern oder Schneeschuhen. Ausgehend vom 1.263 m hohen Pfaffensattel (Parkplatz), der über Spital und Steinhaus am Semmering erreicht wird, geht es zunächst am markierten Sommerweg oder entlang der im Winter gesperrten Mautstraße auf den Stuhleckgipfel mit dem bewirtschafteten Alois-Günther-Haus und dem mächtigen Gipfelkreuz.

Abfahrtsvarianten mal zwei

Hier bieten sich uns nun zwei weniger bekannte Abfahrtsvarianten.
1. ideal für Anfänger oder Familien: entlang des Aufstiegsweges retour zum Pfaffensattel.
2. bereits etwas für erfahrenere Skibergsteiger: die herrliche Abfahrt durch den südlich des Güntherhauses in Richtung Pfaffensattelstraße führenden "Steinkorb" (Lawinengefahr beachten!).
Hier führt im unteren Teil eine kurze Grabenabfahrt auf einen Forstweg, dem linkshaltend zur Pfaffensattel - Landesstraße gefolgt wird. Über diese dann in wenigen Minuten zu Fuß aufwärts zum Pfaffensattel.
Hinweis: Durch die leichte Erreichbarkeit des Stuhlecks mittels Liftanlagen werden die Variantenabfahrten gerne unterschätzt. Touren abseits des gesicherten Skiraumes sind mit entsprechender Sicherheitsausrüstung zu befahren. Der Aufstieg über die Pisten ist nicht gestattet!

Interessant, kurios & (un)wichtig

Das 1.783 m hohe Stuhleck war 1892 Schauplatz der ersten Skitour im gesamten Alpenraum. Daher gilt dieser Berg auch unter Kennern der Alpingeschichte als erster mit Skiern bestiegener Alpengipfel. 1896 wurde dann bereits in unmittelbarer Gipfelnähe die kleine, heute leider verfallene, Nansenhütte als erste Skihütte der Alpen errichtet.
Dieser Unterschlupf genügte bald nicht mehr und so erfolgte 1914 die Grundsteinlegung für das, nach dem damaligen Obmann des Vereins "Alpine Gesellschaft d´Stuhlecker" Alois Günther benannte Haus.
Heute bringt ein Sessellift Skitouristen bis knapp unter den Gipfel. Doch wenn der Sturm so richtig über den Stuhleckgipfel braust, ist man froh über das schützende Dach des Güntherhauses. Freunden der Skigeschichte sei übrigens der Besuch des ab Sommer neu gestalteten Wintersportmuseums Mürzzuschlag empfohlen.

Tourinfo kompakt

Start und Ziel: P am Pfaffensattel
Höhenmeter Aufstieg: je nach Tourvariante bis zu 600 Hm
Gehzeit gesamt: je nach Variante 2 - 3 Stunden
Hütten entlang der Tour: Alois-Günther-Haus, Tel.: 03853 300
Familieneignung: 1. Teil ja, gesamte Tour eher nicht!
Hinweis: Skitour im alpinen Gelände, Sicherheitsausrüstung (LVS Gerät, Schaufel, Sonde) Pflicht!

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