Lehre, wem Lehre gebührt

Durch eine Lehre erhält man alle Qualifikationen, die man für das Berufsleben braucht. Foto: Bilderbox
  • Durch eine Lehre erhält man alle Qualifikationen, die man für das Berufsleben braucht. Foto: Bilderbox
  • hochgeladen von Hannah Leitner

Im Vorjahresvergleich steigt die Arbeitslosenquote nach wie vor (die Murtaler Zeitung berichtete). Die Gründe für diesen Negativ-trend liegen auf der einen Seite im geringen Stellenangebot, andererseits verfügen viele Arbeitssuchende über mangelnde Qualifikation. Doch bereits im Jugendalter kann man den späteren Weg am Arbeitsmarkt ebnen: Mit der Entscheidung für die richtige Lehre.

Mehr Plätze im Sommer

Per Ende Februar verzeichnet die Steiermark noch einen großen Lehrstellenmangel: 853 Lehrstellensuchenden stehen 286 sofort verfügbare, offene Stellen gegenüber. Drei Interessenten „matchen“ sich also um einen Ausbildungsplatz.
Im AMS Murau gibt es mit Stichtag 28. Februar neun Lehrstellensuchende, dafür sind sogar zwölf offene Stellen verfügbar. Im AMS Judenburg gibt es für 46 Lehrstellensuchende nur drei offene Stellen.
Besonders schwierig sieht die Situation in Knittelfeld aus: Hier scheint kein einziger sofort verfügbarer Lehrplatz auf, dafür suchen 23 Jugendliche eine Lehrstelle.
Berücksichtigt man jedoch die nicht sofort verfügbaren Lehrstellen, also jene, die zwischen 1. März und dem Jahresende frei werden, verändert sich die Situation schlagartig: In Murau steigt die Zahl an Lehrstellensuchenden um 48, die offenen Lehrstellen werden um 43 mehr. So stehen 57 Personen 55 freien Lehrstellen gegenüber. In Judenburg wird ein ähnliches Bild verzeichnet. Im Endeffekt gibt es 116 Lehrstellensuchende und 103 verfügbare Stellen. Angebot und Nachfrage halten sich also die Waage.
In Knittelfeld gibt es fast doppelt so viele Lehrstellen als -suchende. „Dies hat mit der ÖBB-Ausbildungsstätte zu tun“, argumentiert Robert Kalbschedl vom AMS Knittelfeld. Auf 63 Personen kommen immerhin 120 Lehrstellen. „Die gelten jedoch nicht nur für Knittelfeld. Natürlich profitiert das gesamte Murtal und auch der Bezirk Murau von den ÖBB-Lehrstellen.“

Zahl steigt in warmen Monaten

Besonders im Sommer steigt die Zahl der Lehrstellen. In der gesamten Steiermark treffen 935 Jugendliche die Wahl zwischen 2.133 Ausbildungsplätzen. Das bedeutet mehr Chancen durch mehr Angebot. Generell entwickelt sich der Lehrstellenmarkt aber negativ. Per 31. Dezember 2013 gab es im Bezirk Murtal 310 Lehrlinge im ersten Lehrjahr, davon 225 männliche und 85 weibliche. Ein Jahr später wurden nur noch 256 Jugendliche im ers-ten Lehrjahr gezählt, davon 171 Burschen und 85 Mädchen - ein Rückgang von 17,5 Prozent. Im Bezirk Murau sank die Zahl von 70 männlichen Lehrlingen auf 66, von 34 weiblichen auf 21.
Warum nutzen relativ wenig Mädchen die Lehre als Ausbildungsmöglichkeit? „Traditionelle Lehrberufe für Mädchen, wie Handel, Büro etc., sind zurückgegangen“, erklärt Robert Kalbschedl. Dennoch gäbe es einige Pionierinnen, die sich in „typischen Männerberufen“ versuchen - und durchaus erfolgreich sind.

Tourismus & Handel

Wer sich für eine Lehre entscheiden möchte und noch keinen konkreten Berufswunsch hat, kann sich an den Lehrstellentrends orientieren.
Steiermarkweit ist der Fremdenverkehr der einzige Bereich, in dem es mehr Jobangebote gibt, als nachgefragt werden. Auch in den Bezirken Murtal und Murau gibt es Lehrstellen im Tourismus.
Ein heißer Tipp sind zudem Handels- und Verkehrsberufe sowie Metall- und Elektroberufe, von denen verhältnismäßig viele Lehrstellen verfügbar sind.

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