St. Peter am Kammersberg blickt mit Zuversicht in die Zukunft

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Pflegekräfte sind sehr gefragt

Lena Stockreiter und Lorenz Stocker demonstrieren einen Baustein in der Pflegeausbildung. | Foto: FS Schloss Feistritz
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Im kommenden Schuljahr startet an der FS Feistritz ein Ausbildungsprojekt zu Pflegeassistenten.

ST. PETER/KBG. Die Politik und betroffene Einrichtungen schlagen seit längerem Alarm: Es fehlen derzeit schon viele und in den nächsten Jahren eine noch größere Zahl an Pflegekräften in den Seniorenheimen, in Krankenhäusern wie auch in der mobilen Pflege. Die derzeit in der Pflege Tätigen, meist Frauen, arbeiten oftmals bis zur Belastbarkeitsgrenze. Abhilfe können nur mehr Ausbildungsplätze und auch mehr Ausbildungswillige sein. „In der Fachschule Schloss Feistritz beginnt ab Herbst dieses Jahres eine Ausbildung zur Pflegeassistenz in Kooperation mit der Krankenpflegeschule Stolzalpe“, schildert Direktorin Maria Reissner das neue Angebot in ihrer Schule neben der Fachausbildung in der bisherigen Form.
In der 2. Klasse starten die für Pflegeassistenten relevanten Inhalten, d. h. primär erstmal die Kommunikationsausbildung. Die gesamte Pflegeassistenzausbildung passiert in der 3. Klasse. Die Schülerinnen entscheiden so wie schon bisher zwischen Tourismus oder Sozialem. Der Unterricht erfolgt in der Schule, die ausbildenden Lehrkräfte kommen von der Krankenpflegeschule nach Feistritz. Die Schülerinnen haben weiterhin auch die fachspezifische Ausbildung von Feistritz und somit den Facharbeiter für das ländliche Betriebs- und Haushaltsmanagement. Die 3-monatige Praxis wird an der Krankenpflegeschule Stolzalpe erfolgen. Um den Beruf abschließen zu können, gibt es nach Schulschluss noch ein halbes Jahr Praxis. Im Februar ist diese abgeschlossen und man kann nahtlos zum Märztermin das „Upgrade“ zum Pflegefachassistenten an der Krankenpflegeschule beginnen - man gewinnt damit ein halbes Jahr. „Auch für die 'Firma Landwirtschaft' kann das Thema Pflege eine große Chance und ein weiteres Standbein darstellen“, ist Maria Reissner überzeugt.
Mit diesem zusätzlichen Angebot haben sich die Anmeldungen für das nächste Schuljahr um rund 25 % erhöht. „Wir liegen derzeit, Stand 27. April, bei 41 Anmeldungen mit noch Luft nach oben“. Maria Reissner verweist darauf, „dass man für Pflegeberufe auch gereifte Persönlichkeiten braucht. Die Pflege nur auf die Jugend aufzuhängen, wird nicht funktionieren“.
In der Zeit der praktischen Ausbildung sind die Schüler versichert und bekommen 100 Euro Taschengeld. „Für mich ist nicht nachvollziehbar, dass bei Pflichtpraktiken nichts bezahlt wird. Alle arbeiten fleißig, bringen sich gut ein, darum verstehe ich auch nicht, dass für 40 Wochenstunden keine Entschädigung gezahlt wird,“ sagt Maria Reissner und betont, dass es in der Tourismusbranche dagegen sehr wohl Kollektivverträge gebe. Im Alltag seien die Pflegeberufe recht gut bezahlt, aber man müsse auch in der Ausbildung eine gerechte Lösung finden.
Autor: Anita Galler

Viel wird saniert und investiert

Seit über 3 Jahren ist Herbert Göglburger Bürgermeister. | Foto: Anita Galler
  • Seit über 3 Jahren ist Herbert Göglburger Bürgermeister.
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Gemeinde St. Peter/Kammersberg blickt mit Zuversicht in die Zukunft.

ST. PETER/KBG. In der Marktgemeinde St. Peter am Kammersberg gibt es seit einiger Zeit eine größere Baustelle, die Sanierung der Volksschule und gleichzeitig auch Turnhalle ist voll im Gange und im Spätsommer geht es weiter mit der Mittelschule. Der Radweg von Peterdorf nach St. Peter ist bis auf die Asphaltdecke ebenfalls fertig und auch Internet und Stromleitungen werden neu verlegt. Die Gemeindestraßen stehen ebenfalls zur Sanierung an, wie Bürgermeister Herbert Göglburger bestätigt.Die Marktgemeinde St. Peter hat eine Größe von rund 84 km² und umfasst sieben Katastralgemeinden mit rund 2.050 Einwohnern. Die Abwanderung sei zwar festzustellen, aber erfreulicherweise unter dem Bezirksschnitt, freut sich der Gemeindechef. Das rege Vereinsleben sowie das Angebot an Wohnungen und Bauplätzen würden dazu beitragen, dass Jungfamilien in der Gemeinde bleiben und so für stabile Einwohnerzahlen sorgen. Die gute Infrastruktur mit Kindergarten, Schulen, Arzt, Bank, Geschäfte, Gewerbebetriebe seien ebenfalls wichtige Faktoren, um in der Gemeinde zu bleiben.
Obwohl man vom Autobahnanschluss doch etwas entfernt sei, glaubt Bgm. Göglburger, dass der Bezirk Murau wie auch die Gemeinde St. Peter für Firmen durchaus attraktiv seien, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Jedenfalls würde sich die Politik sehr bemühen, auch hier positiv einzuwirken.
Nachdem im Sommer 2022 die umfangreiche Sanierung des Schulzentrums abgeschlossen sein werde, könne man weitere Schwerpunkte in Angriff nehmen. Dazu zählt die Sanierung der Gemeindestraßen, die Sanierung des Sportplatzes, insbesondere des Vereinsheimes, sowie der Technik im Schwimmbad. „Es werden immer wieder neue Herausforderungen auf uns als Gemeinde zukommen. Unser Bestreben ist es, die Bevölkerung hier zu halten und ihr eine gute Zukunft zu bieten,“ sagt Bgm. Göglburger. Wichtig sei ihm die gute Zusammenarbeit aller drei Fraktionen im Gemeinderat.
Autor: Anita Galler

Arbeiten sind im Plan

Hat viel zu organisieren und zu koordinieren, Vizebürgermeister Edmund Plank. Bis zum Herbst soll die Volksschule bezugsfertig sein. | Foto: Galler
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Einem Schulbeginn im Herbst im fast neuen Schulgebäude der Volksschule St. Peter steht nichts im Wege.

ST. PETER/KBG. Seit über einem halben Jahr ist an der Volksschule St. Peter eine Großbaustelle, es entsteht ein beinahe neues Schulgebäude. Zudem waren umfangreiche Baumaßnahmen inkl. Dachstuhl bei der Turnhalle notwendig. Mit den Bauarbeiten sei man im Zeitplan, sagt der Obmann des Bauausschusses im Gemeinderat, Vizebgm. Edmund Plank. „Es wird das gesamte Schulgebäude saniert. Von der alten Volksschule blieben nur der Corpus und die Dachkonstruktion übrig, alles andere ist neu und auch im Turnsaal sind die sanitären Anlagen, die Heizung und die Elektroleitungen neu“, so Plank.Bei der Vergabe der Bauaufträge habe man versucht, heimische und regionale Betriebe so gut es ging zu bedienen. Mit den Baumeisterarbeiten wurde ein Großunternehmen beauftragt. „Diesbezüglich ist zu erwähnen, dass man zwischen den Bauphasen öfters Zeit gutmachen musste und in solchen Phasen konnte das Großunternehmen doch immer wieder 10 Arbeiter zusätzlich bereitstellen“, sagt Plank.
Mit Schulbeginn 2021/22 wird die Volksschule bezugsfertig sein, dann beginnen an der nebenliegenden Mittelschule die Sanierungsarbeiten. Hier gilt es, wie Plank ausführt, die Herausforderung zu meistern, die Schüler der Mittelschule im Schuljahr 2021/22 adäquat unterzubringen. Angedacht sind drei provisorische Klassen in der neuen Volksschule, eine Klasse in der Fachschule und eine Klasse im Feuerwehrrüsthaus Feistritz einzurichten, um einen reibungslosen Unterricht zu ermöglichen. Mit den Kosten sei man im Plan, sagt Edmund Plank. Zufrieden sei man auch mit der Koordination von Entscheidungen. „Das Gremium trifft sich alle zwei Wochen zu einer Baubesprechung mit dem Generalunternehmen, bei Bedarf auch mit externen Beratern und es sind alle politischen Fraktionen vertreten. Es gibt immer klare demokratische Entscheidungen“, freut sich der Vizebürgermeister.
Die Gesamtkosten sind mit rund 7,3 Mio. Euro veranschlagt. Das Land Steiermark schießt ebenso wie die Gemeinden St. Peter und Schöder Geld zu. Mit der Schulsanierung werde auch die Ganztagesbetreuung einen hohen Stellenwert gewinnen.
Autor: Anita Galler

Unterricht wird jetzt noch digitaler

Schulunterricht neu: Der digitale Unterricht hat in St. Peter am Kammersberg bereits begonnen. | Foto: MS St. Peter
  • Schulunterricht neu: Der digitale Unterricht hat in St. Peter am Kammersberg bereits begonnen.
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Nach der Volksschule wird auch die Mittelschule renoviert und wird zur „digitalen Mittelschule“.

ST. PETER/KBG. Vieles passiert gegenwärtig und künftig im Bildungsbereich in der Gemeinde St. Peter am Kammersberg. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird die renovierte Volksschule den Betrieb aufnehmen, gleichzeitig beginnen die Renovierungsarbeiten an der Mittelschule, für beides sind Kosten von über 7 Mio. Euro veranschlagt. Dem ist nicht genug: Die Mittelschule beteiligt sich wie alle weiteren Mittelschulen im Bezirk Murau an einem Projekt der Bundesregierung, die digitale Bildung in der Schule zu forcieren. Dieses Projekt wird mit einem 8 – Punkteplan umgesetzt. „Die ersten Schritte sind digitales Lernen und Geräteinitiative und starten mit Beginn des kommenden Schuljahres“, schildert der derzeitige Leiter der MS St. Peter, Christian Steinbauer. Vorgesehen ist, Schüler in der 5. und erstmalig in der 6. Schulstufe mit digitalen Endgeräten auszustatten, die vom Bund organisiert und bereitgestellt werden. Die Eltern beteiligen sich mit 25% an den Kosten, damit gehen die Geräte in das Eigentum der Schüler über. In der MS St. Peter hat man sich für Laptops entschieden. „Für uns Pädagogen beginnt nun die Phase der Vorbereitung und Konzepterstellung, wie wir diese Geräte sinnvoll in den Unterricht integrieren. Dazu gibt es auch entsprechende Fortbildungsangebote“, sagt Steinbauer, der auch viel Lob an die Verantwortlichen der Marktgemeinde St. Peter ausspricht. „Es gab immer konstruktive Gespräche für die Anliegen der Schule, egal ob Renovierung oder technische Ausstattung“.
Die Vorbereitungsphase passiert in einer Steuergruppe, diese erstellt Konzepte, wie der digitale Unterricht vor sich gehen sollte. Es wird ein Meilenstein im Schulunterricht sowohl für die Pädagogen als auch für Schüler und Eltern sein, denn Schulbücher die mitgeschleppt werden müssen, gehören dann der Vergangenheit an.
„Es wird noch eine Zeit brauchen, bis alle Schritte umgesetzt werden können“, sagt Christian Steinbauer und verweist auch darauf, dass diese Initiative auf mehrere Jahre angelegt sei. Corona habe die Entwicklung aber beschleunigt. In St. Peter sei man mit der Pandemie nach Anfangsschwierigkeiten sehr gut zurechtgekommen. Für den Leiter der Mittelschule ist der Unterricht aber nicht nur das Vermitteln von Wissen: „Man merkt schon sehr, dass den Kindern wie auch den Lehrern die sozialen Kontakte und die Klassengemeinschaft fehlen. Im Präsenzunterricht ist es natürlich auch leichter, auf die Kinder einzeln einzugehen, wenn sie bei einem Lernstoff Probleme haben“.

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