Löwen forderten den Tabellenführer
Das Ergebnis täuscht, die Zeltweger Löwen hätten sich gegen den Leader zumindest
einen Punkt verdient.
EV Zeltweg – EC Kitzbühel 1:4 (0:0, 1:2, 0:2).
Die Handschrift von Trainer Franz Sturm ist auch gegen den NAHL-Leader zu erkennen, die Zeltweger agieren aggressiv, zweikampfstark und halten voll dagegen. Lediglich die Chancenauswertung lässt zu wünschen übrig, trotz guter EVZ-Möglichkeiten lautet der Spielstand nach dem ersten Drittel 0:0.
Effiziente Kitzbüheler
Wie es funktioniert, zeigen die Tiroler in der 27. Minute, als Wirl nach einem Break zum 0:1 trifft. Kurz darauf müssen mit Mario Sulzer und Gerald Koller gleich zwei Löwen nach Fouls gleichzeitig auf die Strafbank.
Es dauert nur 22 Sekunden, bis Legionär Civitarese in doppelter Kitzbüheler Überzahl auf 0:2 erhöht. Allerdings hadern die Zeltweger mit Schiri Fussi, der kurz zuvor eine klare Behinderung an EVZ-Torhüter Brenkusch übersieht – der Treffer hätte nicht zählen dürfen.
Anschlusstor von Robert Koller
Die Löwen stecken aber nicht auf, es fehlt einerseits aber an mangelndem Scheibenglück, andererseits an der Abschluss-Schwäche, so kann auch eine doppelte Überzahl nicht genützt werden.
In der 38. Minute brandet aber doch Jubel in der Aichfeldhalle auf, als Robert Koller nach Vorarbeit von Brunnegger den Puck zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie stochert. Kurz vor Ende von Drittel zwei scheitert Gerhard Göttfried ganz knapp, sein Schlagschuss streicht knapp am Pfosten vorbei.
Ausgleichschancen verjuxt
Zu Beginn des Schlussdrittels haben die Zeltweger ihre stärkste Phase, Michael Pollross und Christian Popatnig haben in aussichtsreicher Position den Ausgleich am Schläger, scheitern knapp.
Das Match wogt hin und her, steht auf des Messers Schneide. Die Gamsstädter, die mehr gefordert werden als ihnen lieb ist, legen einen Gang zu und zeigen ihre Abgebrühtheit und Effizienz in Minute 49: Im Powerplay schießt der Slowake Barton zum 1:3 ein, die Vorentscheidung ist gefallen.
Trotz aller Bemühungen des EVZ gelingt es nicht mehr, dem Spiel eine Wende zu geben. Das 1:4 durch Hochfilzer kurz vor der Schluss-Sirene ins bereits leere Zeltweger Tor ist nur mehr Formsache – die Niederlage der tapfer kämpfenden Löwen fällt eindeutig zu hoch aus.
Die Zeltweger Cracks werden von den treuen Fans mit gebührendem Applaus verabschiedet, die Leistungssteigerung ist klar erkennbar.
Fazit: Den Löwen fehlt lediglich ein Spielmacher, der vor allem im Powerplay das Tempo vorgibt, oder ein Torjäger, der in der Hektik die vorhandenen Chancen auch verwertet. Vielleicht findet sich ja ein Gönner, der eine Verstärkung (Transferschluss ist der 31. Jänner) im Zeltweger Lager ermöglicht.
Mit einer solchen wäre dann auch im Play-off - wo mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Kitzbühel der Halbfinalgegner des EVZ sein wird - wieder alles möglich, wären die Aichfelder durchaus ein ebenbürtiger Gegner.
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