Unfassbare Aufholjagd wurde belohnt
Landesliga. Zeltweger Sturmlauf: ein 0:5-Rückstand
wurde in 35 Minuten
egalisiert – 5:5-Remis.
Frohnleiten – FC Zeltweg 5:5 (4:0).
Allein schon die Tatsache der zehn gefallenen Treffer verdient das „Prädikat sehenswert“. Dazu die atemberaubende Dramaturgie, das erste Zeltweger Landesliga-Auftreten in der Fremde war wahrlich nichts für schwache Nerven.
Bereits die ersten zwanzig Minuten verlaufen ereignisreich. Spielerisch im Vordergrund stehen dabei die Frohnleitner: Wallner, Ratschnig und Baumann finden erste vielversprechende Möglichkeiten vor.
Auf Seiten des FC Zeltwegfehlt es augenscheinlich an der nötigen Balance. Dazu gesellen sich ungewohnte Abstimmungs-Differenzen im Defensiv-Verbund, demnach wird es der Ratschnig-Truppe nicht wirklich schwer gemacht. Zuerst Wallner (23.), dann Zankl per Kopf (31.) – 2:0, der SV Frohnleiten biegt unbeirrt in Richtung Siegerstraße ein. Als dann Knaus per Foul-Elfmeter und Alenc noch vor dem Seitenwechsel auf 4:0 erhöhen, sollte die Sache soweit erledigt sein.
Nach nur vier gespielten Minuten im zweiten Spielabschnitt stolpert Bruck-Neuzugang Wallner dann das Leder zum für die Zeltweger ernüchternden 5:0 ins Netz.
Zehn Minuten dauert daraufhin die „Zeltweger Schockstarre“, was aber dann über die Bühne geht, muss man seinesgleichen ganz lange suchen. Vor einer zahlreich mitgereisten Zeltweger Drückergarde gelingt das Unfassbare, den Fünftore-Rückstand innerhalb von nur 35 Minuten noch in einen Punktegewinn umzumünzen.
Hattrick von Michael Platzer
Michi Platzer fungiert dabei als „Muntermacher“, seine Treffer zum 5:1, 5:2 und 5:3 markiert er innerhalb von rekordverdächtigen acht Minuten.
Die Hausherren, nun völlig von der Rolle, können dem „Angriffs-Tsunami“ der Griesenauer-Mannen in keinster Weise standhalten. 76. Minute: Rene Fischer bedient Hannes Loderer, der mit seinem Premieren-Tor die Begegung endgültig zum Kippen bringt.
Trotz weiterer permanenter Angriffsversuche scheint es, als Fischer und Platzer knapp scheitern, dass die Zeltweger Mühe unbelohnt bleiben würde.
Dann aber Spielminute 93: Einen Fischer-Knaller pariert SVF-Torhüter Glashüttner sensationell, den daraus resultierenden Eckball bringt Alexandru Neagu ideal zur Mitte, Sanid Jusic antizipiert am schnellsten – 5:5.
So wirklich vielen Teams ist dieses Kunststück in einer der oberen Ligen noch nicht gelungen – mit diesem zusätzlichen Adrenalinschub ist dem FC Zeltweg weiterhin so einiges zuzutrauen.
Dazu SL Christian Puster: „Unglaublich diese Moral, die an den Tag gelegt wurde, hätte das Spiel noch etwas gedauert, hätten wir auch noch das 5:6 gemacht.“
Vorschau: Am Freitag, 17. August, 19 Uhr, kommt Gratkorn II ins Aichfeldstadion. Am Dienstag, 21. August, gastiert Zeltweg in Anger.
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