„Alle Register gezogen“

280.000 Euro hat die Sanierung gekostet und drei Jahre hat die Sanierung der Orgel gedauert. Am letzten Sonntag wurde sie offiziell gesegnet.  | Foto: Oblak
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Fast drei Jahre hat die Generalsanierung der Orgel der Pfarrkirche Judenburg-St. Nikolaus gedauert - jetzt zieht sie alle Register.

JUDENBURG. Was für ein Fest! Die Judenburger haben ihre Orgel wieder. Renoviert und bestens gestimmt ließ die „Königin der Instrumente“ als Ordinarium die „Missa Maria Waitschach“ für vier Stimmen und Orgel für ihren Hofstaat erklingen. Dieser hat ihr die umfassende Verjüngungskur ermöglicht, die immerhin 280.000 Euro gekostet hat. Mit dem Segen von Bischof Wilhelm Krautwaschl, der gemeinsam mit Stadtpfarrer Martin Maria Trummler, den emeritierten Pfarrherrn Ferdinand Kochauf und Florian Zach, sowie Kaplan Anton Nguyen, assistiert von Diakon Walter Steinwidder, und den Ministranten aus Judenburg-St. Nikolaus und Maria Buch das Pontifikalamt zelebrierte, ist die Orgel offiziell wieder „daheim“ , wo sie 1827 geboren wurde, angekommen.
Zur Waitschacher Messe: Julius Polzer hat sie in der Zeit um 1895 in Judenburg komponiert. Ein Verwandter des Komponisten, nämlich Elgar Odo Polzer, und Ralph Grasser spielten auf der Orgel, gesungen haben Sänger regionaler Chöre, die sich aus gegebenem Anlass zu einem Projektchor zusammengeschlossen haben.

Orgel für alle Stimmungen

Mit seinem „gehen wir die Orgel segnen“, eröffnete Bischof Krautwaschl das große Fest zu dem so viele Leute gekommen sind, dass, obwohl alle Sessel des Pfarrhofes eingeschoben wurden, nicht alle Platz gefunden haben. Pfarrer Trummler sorgte mit dem Scherz: „Es freut mich, dass heute so viele Menschen da sind, wie jeden Sonntag“, für einen fröhlichen Beginn. Dann erfüllte Orgelmusik den Kirchenraum und die Erwartungen der Zuhörer. „Eine Orgel schafft es, alle Stimmungen des menschlichen Daseins von Gott her zu Gott hin auszudrücken“, so der Bischof. Er würdigte die Verdienste aller, die sich – in welcher Form auch immer – für das Zustandekommen des großen Projektes stark gemacht haben: „Vergelt´s Gott.“
Pfarrer Trummler ging auf diese Spenden und Spendensammler näher ein: „Sängerknaben und Elvis Presley, Chöre, Benefizveranstaltungen, die großzügige Unterstützung der Stadtgemeinde, Spender, Spendensammler und vieles mehr, haben uns so weit gebracht, dass wir heute bis auf 50.000 Euro die Sanierungskosten finanzieren konnten.“ Er dankte Stadtrat Norbert Steinwidder für dessen besonderes Engagement, dem Orgelkomitee und den Medien dafür, dass sie dazu beigetragen haben, dass das große Anliegen nie in Vergessenheit geraten ist. Im Orgelkomitee vereint waren Norbert Steinwidder, Hannes Rumpf, Annemarie Scherk, Christine Haar, Heinz Perner, Axel Leitner und Pfarrer Martin Maria Trummler. Die Projektleitung hatte Organist Axel Leitner inne.

Ehrungen und Dank

Ein Bischofsbesuch ist auch immer der besonders feierliche Rahmen, verdiente Persönlichkeiten zu ehren. Diesmal war es das Mesnerehepaar Hans und Lisbeth Krenn, das 55 Jahre in unermüdlicher Arbeit für die Kirche Judenburg-St. Nikolaus tätig war. Trummler: „Jetzt merke ich erst, wie viel geleistet wurde.“ Landtagspräsidentin LAbg. Gabriele Kolar schloss sich dem Dank an und erinnerte sich an Hans Krenn als geschätzten Kollegen zu Zeiten, als sie noch Lehrerin war. Bedankt wurde auch Monika Kohlhuber für ihr überaus großes Engagement, mit dem sie 21 Jahre das Pfarrsekretariat geleitet hat. „Ich habe das vom Herzen gerne gemacht“, so Kohlhuber.Gesamtleiter des musikalischen Teiles dieses großen Tages war der international bekannte Organist Josef Hofer. Er hat am Nachmittag des Festtages die Orgel für ein Konzert mit ausgewählter Literatur zum Erklingen gebracht und dabei auch besondere Register vorgestellt.

280.000 Euro hat die Sanierung gekostet und drei Jahre hat die Sanierung der Orgel gedauert. Am letzten Sonntag wurde sie offiziell gesegnet.  | Foto: Oblak
Die Hohe Geistlichkeit mit Norbert Steinwidder sowie Heinz und Renate Perner (rechts), die sich unermüdlich für die Renovierung einsetzten. | Foto: Oblak
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