Almabtrieb in der Gaal

- Der Hauptpreis
- Foto: O.W
- hochgeladen von Elfriede Endlweber
Da Summa is aussi, is scho obi ins Tol.........
Und mit ihm kehrten die Almtiere der Gaaler Bauern ins Tal zurück.
Es war ein Almabtrieb bei prächtigem Sonnenschein und sehr vielen Zusehern, denn gleichzeitig feierte man das „Milchfest“ mit der Darstellung der bäuerlichen Produkte, viel Musik und Gastlichkeit. Als ich am späteren Vormittag durchs Geschehen flanierte, waren die Rindviecher noch unterwegs. Ich konnte mich davon überzeugen, dass die Verarbeitung des „weißen Goldes“ publikumsnah gezeigt wurde. Man konnte aber auch bemerken, dass nicht nur das „weiße Gold“ wichtig war! Auch andere Couleurs waren zu sehen, es naht ja schließlich ein Wahltermin! Da ich aber vorrangig am Brauchtum interessiert bin, habe ich dem Rummel den Rücken gekehrt und bin ein Stück den Rindviechern entgegengegangen.
Dabei kam ich am Hauptpreis der geplanten Verlosung vorbei, welcher von Jung und Alt gebührend bewundert wurde! Die Entscheidung, ein wenig abseits auf die Tiere zu warten, hat sich gelohnt. Da konnte man noch den Eindruck gewinnen, was Brauchtum ist:
Voran gingen die Goasslschnalzer. Ihr Schnalzen entsteht durch das Schwingen von langen Peitschen, welches ein schnalzendes Geräusch erzeugt. Dies kann ganz schön anstrengend und manchmal schmerzhaft sein. Wenn mehrere Schnalzer zusammenspielen, entsteht eine Melodie. Danach kamen einige hübsche Mädchen mit Körben, in denen sich Sträußchen von der Alm und die „Rumpelnudeln‘“ befanden. Diese wurden unter die Zuseher ausgeteilt. Die „Rumpelnudeln“ sind ein Brauchtumsgebäck, welches speziell für den Almabtrieb gebacken wird. Ich glaube nicht, dass die Menschen bei der „Milchstraße“ das noch mitbekommen haben, denn dort war zuviel Andrang.
Und dann kamen die „Hauptdarsteller“! Stolz trugen einige ihren Kopfschmuck, es wunderte mich, dass sie ihn nicht abgeworfen hatten. Aber natürlich sind die Rindviecher nicht dumm und so wussten sie ganz genau, dass sie bewundert wurden! Man sagt sehr zu Unrecht „dumme Kuh“, denn sie sind oft gescheiter als manche Zweibeiner! Viele hatten auch besonders schöne Glocken umgehängt und das ergab ein fröhliches Geläut! Senner und Helferinnen begleiteten die große Zahl der „Heimkehrer“ und wie es so der Brauch ist, bekamen sie auch bei jedem Gasthaus eine „Stärkung“ in Form von „Hochprozentigem“. Ich glaube nicht, dass sie bei der Ankunft an der „Milchstraße“ noch Lust auf das „weiße Gold“ verspürten.
Es war für mich ein Genuss, das alles hautnah und fernab vom Trubel mitzuerleben! Und die „Rumpelnudeln“ haben mir sehr gut geschmeckt!
Es grüßt Euch bis zum nächsten Mal! Elfi
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