Almabtrieb in der Gaal

Der Hauptpreis | Foto: O.W
8Bilder

Da Summa is aussi, is scho obi ins Tol.........

Und mit ihm kehrten die Almtiere der Gaaler Bauern ins Tal zurück.
Es war ein Almabtrieb bei prächtigem Sonnenschein und sehr vielen Zusehern, denn gleichzeitig feierte man das „Milchfest“ mit der Darstellung der bäuerlichen Produkte, viel Musik und Gastlichkeit. Als ich am späteren Vormittag durchs Geschehen flanierte, waren die Rindviecher noch unterwegs. Ich konnte mich davon überzeugen, dass die Verarbeitung des „weißen Goldes“ publikumsnah gezeigt wurde. Man konnte aber auch bemerken, dass nicht nur das „weiße Gold“ wichtig war! Auch andere Couleurs waren zu sehen, es naht ja schließlich ein Wahltermin! Da ich aber vorrangig am Brauchtum interessiert bin, habe ich dem Rummel den Rücken gekehrt und bin ein Stück den Rindviechern entgegengegangen.
Dabei kam ich am Hauptpreis der geplanten Verlosung vorbei, welcher von Jung und Alt gebührend bewundert wurde! Die Entscheidung, ein wenig abseits auf die Tiere zu warten, hat sich gelohnt. Da konnte man noch den Eindruck gewinnen, was Brauchtum ist:
Voran gingen die Goasslschnalzer. Ihr Schnalzen entsteht durch das Schwingen von langen Peitschen, welches ein schnalzendes Geräusch erzeugt. Dies kann ganz schön anstrengend und manchmal schmerzhaft sein. Wenn mehrere Schnalzer zusammenspielen, entsteht eine Melodie. Danach kamen einige hübsche Mädchen mit Körben, in denen sich Sträußchen von der Alm und die „Rumpelnudeln‘“ befanden. Diese wurden unter die Zuseher ausgeteilt. Die „Rumpelnudeln“ sind ein Brauchtumsgebäck, welches speziell für den Almabtrieb gebacken wird. Ich glaube nicht, dass die Menschen bei der „Milchstraße“ das noch mitbekommen haben, denn dort war zuviel Andrang.
Und dann kamen die „Hauptdarsteller“! Stolz trugen einige ihren Kopfschmuck, es wunderte mich, dass sie ihn nicht abgeworfen hatten. Aber natürlich sind die Rindviecher nicht dumm und so wussten sie ganz genau, dass sie bewundert wurden! Man sagt sehr zu Unrecht „dumme Kuh“, denn sie sind oft gescheiter als manche Zweibeiner! Viele hatten auch besonders schöne Glocken umgehängt und das ergab ein fröhliches Geläut! Senner und Helferinnen begleiteten die große Zahl der „Heimkehrer“ und wie es so der Brauch ist, bekamen sie auch bei jedem Gasthaus eine „Stärkung“ in Form von „Hochprozentigem“. Ich glaube nicht, dass sie bei der Ankunft an der „Milchstraße“ noch Lust auf das „weiße Gold“ verspürten.
Es war für mich ein Genuss, das alles hautnah und fernab vom Trubel mitzuerleben! Und die „Rumpelnudeln“ haben mir sehr gut geschmeckt!

Es grüßt Euch bis zum nächsten Mal! Elfi

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Diese beiden lieben ihren Beruf: Manuela Sopa (l.) und Mirjam Plattner (r.) sind beide Krankenschwestern. | Foto: RegionalMedien
3

Interview zum Tag der Pflege
Krankenpflege aus reiner Leidenschaft

Der Tag der Pflege und der Muttertag fallen dieses Jahr auf den 12. Mai. Grund genug, um zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, die ebenfalls Mütter sind, bei ihrem Job im LKH Murtal zu besuchen. MURTAL. Im LKH Murtal arbeiten 174 Pflege(fach)assistentinnen und -assistenten sowie 455 Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger. MeinBezirk.at hat zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen zum Interview getroffen. Manuela Sopa arbeitet seit 2012 auf...

  • Stmk
  • Murtal
  • Julia Gerold
Anzeige
Schlüsselübergabe vom Vorstandsdirektor der Ennstal Wohnbaugruppe Wolfram Sacherer (2.v.l.) an die Verantwortlichen in der Gemeinde und Diakonie sowie Betreuer für das neue Wohnheim in Neumarkt. | Foto: Anita Galler
5

Baureportage
Diakonie eröffnet Heim für Jugendliche in Neumarkt

Vergangenen Freitag wurde mit der Wohngemeinschaft Meranerweg eine sozialpädagogische Einrichtung der Diakonie für Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahren ihrer Bestimmung übergeben. NEUMARKT. In Neumarkt eröffnete die Diakonie ein Heim für Jugendliche. Zuvor waren die Kinder bzw. Jugendlichen in der Bräuergasse in einer Wohngemeinschaft untergebracht. Damit wurde den Jugendlichen ein Lebensraum außerhalb ihrer Familien geschaffen. Die Gründe, warum diese nicht mit ihren Familien unter...

  • Stmk
  • Murau
  • Anita Galler

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.