Interview zum Tag der Pflege
Krankenpflege aus reiner Leidenschaft

- Diese beiden lieben ihren Beruf: Manuela Sopa (l.) und Mirjam Plattner (r.) sind beide Krankenschwestern.
- Foto: RegionalMedien
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Der Tag der Pflege und der Muttertag fallen dieses Jahr auf den 12. Mai. Grund genug, um zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, die ebenfalls Mütter sind, bei ihrem Job im LKH Murtal zu besuchen.
MURTAL. Im LKH Murtal arbeiten 174 Pflege(fach)assistentinnen und -assistenten sowie 455 Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger. MeinBezirk.at hat zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen zum Interview getroffen. Manuela Sopa arbeitet seit 2012 auf der Intensivstation. Mirjam Plattner ist in der Endoskopie-Einheit tätig. Beide haben zuerst die Matura absolviert und dann die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege besucht. Für die beiden war die Berufswahl die richtige Entscheidung: "Wir lieben unseren Beruf". Sie sind sich einig, dass man hierfür aber eine soziale Ader haben sollte und gerne mit Menschen arbeiten möchte.
Herausfordernde Arbeit
Aber auch Empathie spielt eine wichtige Rolle. "Ich war als Kind häufig im Krankenhaus. Ich kann mich erinnern, dass die Schwestern nett und liebevoll zu mir gewesen sind. Sie waren immer für mich da und das wollte ich dann auch für andere Menschen sein", erzählt die 32-jährige Intensivschwester. Ihre Arbeit ist sehr umfangreich: Von Patientenpflege wie Überwachung, Pflege der Zugänge über Notfallversorgung, Punktionen und Co. ist alles dabei. "Kein Tag gleicht dem anderen, aber genau das macht den Beruf aus", so die Knittelfelder Intensivschwester und fügt hinzu: "Mit und am Menschen zu arbeiten, macht meinen Beruf aus und das liebe ich." Aber auch das Umfeld, die netten Arbeitskollegen und Patienten bereichern ihren Arbeitsalltag.
"Natürlich gibt es auch Leute, die einmal nervös oder verwirrt sind und deshalb nicht freundlich sind. Aber das verstehen wir und helfen ihnen, mit der Situation umzugehen."
Manuela Sopa, Intensivschwester
Die Arbeit mit Menschen liegt auch der 35-jährigen Mirjam Plattner im Blut. "Ich wollte schon immer etwas mit Menschen machen. Als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin kann ich in zahlreichen Bereichen im Krankenhaus arbeiten. Außerdem ist der Verdienst sehr gut. Hier im LKH Murtal fühle ich mich wohl und nach meiner Karenz habe ich mich auf den Arbeitsalltag wieder gefreut", berichtet Plattner. Auch ihre Arbeit in der Endoskopie ist sehr abwechslungsreich. "Ich assistiere bei Magen- und Darmspiegelungen und begleite den Patienten von der Aufnahme über den Eingriff bis zur Entlassung. Man weiß in der Früh nie genau, was der Tag für eine Herausforderung bringt. Man weiß daher nicht, ob man Blutung, Entzündung oder Tumore findet. Es können auch Notfälle dazwischenkommen. Jeder Tag ist bei uns anders und das macht meinen Beruf aus." Die Patienten sind sehr nett und verständnisvoll, wenn sie einmal nicht planmäßig an die Reihe kommen. Viele von ihnen sind auch vor einem Eingriff nervös. "Wir versuchen sie dann zu beruhigen und zeigen Verständnis. Das ist in unserem Beruf essenziell."
Karrierechancen
Gut ausgebildete Pflegekräfte werden am Arbeitsmarkt immer gesucht – sowohl in Krisenzeiten als auch in Zukunft. Wer in der Pflege arbeitet, verfügt über pflegerisches und medizinisches Know-how, trägt Verantwortung und trifft Entscheidungen. In den meisten Pflegeberufen in Ordinationen, Pflegeheimen, Krankenhäusern oder bei mobilen Betreuungseinrichtungen und Co. gibt es flexible Arbeitszeitmodelle. "Familie und Beruf lassen sich gut vereinbaren. So ist mir der Wiedereinstieg nach der Karenz leicht gefallen", berichtet Manuela Sopa. Es gibt auch zahlreiche Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Aber vor allem ist ein Pflegeberuf vielseitig. "Ich würde jedem empfehlen, in verschiedene Abteilungen zu schnuppern", empfiehlt die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Mirjam Plattner.



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