Nachwuchsfußball ans Herz gewachsen

Das Herz von Franz Stelzer schlägt seit mehreren Jahrzehnten ehrenamtlich für den heimischen Fußballnachwuchs. Foto: Taucher
  • Das Herz von Franz Stelzer schlägt seit mehreren Jahrzehnten ehrenamtlich für den heimischen Fußballnachwuchs. Foto: Taucher
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Seit rund 45 Jahren ist Franz Stelzer in diversen Funktionen in der Nachwuchsfußballszene tätig.

JUDENBURG. Während in der schönsten Zeit des Jahres, der Weihnachts- und Neujahrszeit, die Murtalerinnen und Murtaler ihren Urlaub auf Skipisten oder in Thermen verbringen, hat Franz Stelzer seit mehr als zwei Jahrzehnten einen fixen Regieplatz in der Lindfeldhalle. In traditioneller Manier werden in Judenburg nämlich zur Jahreswende die Nachwuchshallenfußballmeister und Tickets für das Landesfinale ausgespielt.

Seit 14 Jahren Jugendleiter

In der Funktion als Fußballverband-Gebietsjugendleiter, die er seit 21 Jahren ausübt, leitet er das Turniergeschehen und ist für die ordnungsgemäße Abwicklung verantwortlich. Nachdem der FC Judenburg im Zusammenspiel mit dem Fußballverband der durchführende Verein ist, ist der 62-Jährige seit 14 Jahren in seiner Funktion als Judenburger Jugendleiter in doppelter Mission betroffen. „Seither habe ich rund 250 Tage in der Lindfeldhalle verbracht. Vor zehn Jahren haben wir mit 158 teilnehmenden Mannschaften als größtes europäisches Jugend-Futsalturnier sogar einen Eintrag auf der FIFA-Homepage geschafft“, schmunzelt Stelzer.

Wie alles begann ...

Kaum ein Fußballvereinsfunktionär in unseren Breitengraden kann auf eine derart lange ehrenamtliche Tätigkeit verweisen. Angefangen hat alles als Trainer und Jugendleiter beim SVU Kobenz: „Ich bin im Jahr 1979 als Praxislehrer zur Landwirtschaftsschule gekommen. Drei Jahre später hat mich ein Kollege gefragt, ob ich vorübergehend als Trainer der U 16-Mannschaft einspringe, in weiterer Folge wurde ich Jugendleiter. Nicht zuletzt durch die Installierung von U 8- und U 10-Teams waren plötzlich rund 50 Kids neu beim Verein.“

Auf seinen Mist gewachsen

Nach seiner Jugendleiter-Tätigkeit beim Heimatklub waren die Dienste beim Steir. Fußballverband im Jahr 1995 gefragt, wo er als Gebietsjugendleiter die Verantwortung rund um die Organisation der Nachwuchsmeisterschaften für die damaligen Bezirke Judenburg, Knittelfeld und Murau übernommen hat und bis heute noch tätig ist. Im Jahr 2000 übernahm er auch die Bewerbsleitung in der höchsten Liga des steirischen Nachwuchsfußballgeschehens: „Es ist mir gelungen, die Leistungsklasse so zu reformieren, wie sie heute noch funktioniert. Jeder Verein hat die Möglichkeit, in der Qualifikation mitzuspielen. Weiters ist die Bonus-Malus-Aktion mit dem heutigen Punktesystem auf meinem Mist gewachsen.“

Höhepunkte

Als erster Gebietsjugendleiter hat er seinerzeit auch eine Homepage (www.fussball-jugend.com) für Nachwuchstabellen installiert und dabei innerhalb von drei Jahren 500.000 Zugriffe erreicht. Seit 2002 ist Stelzer neben seiner Fußballverbands-Tätigkeit auch als Jugendleiter des FC Judenburg aktiv und parallel dazu auch als Standortleiter des LAZ Judenburg tätig. Höhepunkte in dieser Funktion waren vor zwölf Jahren das siegreiche U 13-Freundschaftsspiel gegen den Bullen-Nachwuchs vor 6.000 Zuschauern in der Red Bull-Arena in Salzburg sowie heuer die Teilnahme des U 14-Teams beim „Gothia Cup“, dem weltweit größten Jugendturnier in Göteborg (Schweden). „Stolz bin ich auch auf den Zirbenlandcup, der es in fünf Jahren zu einem großen Bekanntheitsgrad in Österreich und dem bayerischen Raum gebracht hat. Für das nächstjährige Turnier zu Pfingsten haben sich schon wieder mehr 130 Nachwuchsteams angemeldet“, erzählt Stelzer.

Zur Person

Franz Stelzer wurde 1954 in Weiz geboren. Der Pflichtschulzeit in Frohnleiten folgte eine Tischlerlehre. Nach Ablegung der Meisterprüfung (1978) war er bis zu seiner Pensionierung (2013) Praxislehrer in der Fachschule Kobenz.
Familie: verheiratet, 2 Kinder
Aktuelle Funktionen:
STFV-Gebietsjugendleiter,
LAZ Judenburg-Administrator und Standortleiter,
FC Judenburg-Jugendleiter.

Autor: F. Taucher

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