RACHN UND SPRENGEN

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In der Zeit vor und um Weihnachten
wird vor allem in ländlichen Gebieten ein
besonderes Ritual gepflegt. Es ist das
Räuchern und Sprengen von Haus, Hof
und deren Bewohnern, welches eine
reinigende und segnende Wirkung
haben soll. In der dunklen Zeit der
Wintersonnenwendegeht dieser Brauch
auf keltische Traditionen zurück.

Die Zutaten zum Räuchern, wie Kräuter, Wurzeln, Harze und Flechten werden das ganze Jahr über gesammelt und dem Weihrauch beigemengt. Die Mischungen sind regional verschieden.

In den Lebenserinnerungen der Margareta Wurm aus Gaming/NÖ wird berichtet:

„Nach der Stallarbeit kam das Ausräuchern der Wohn- und Wirtschaftsräume.
In eine Pfanne mit Ofenglut wurde Weihrauch gestreut. Meist ging der Vater mit dem Räuchergefäß voran, dahinter durfte ich, als ich schon größer war, mit der Weihwasserschale, in der ein Tannenzweig zum Besprengen der Räume, Tier und Hausleute war, den Vater begleiten.
Nach dem Gang durch Haus und Stall saßen alle in gleichem Abstand betend um das Räuchergefäß herum, damit das Korn im nächsten Jahr gleichmäßig aus der Erde sprießt. Es folgte das einfache Nachtmahl. Nachher beteten wir zwei Rosenkränze mit elf Gesätzlein, weil auch die armen Seelen im Fegefeuer ins Gebet eingeschlossen waren.“

Wie man diesem Bericht entnehmen kann, erzeugte der aufsteigende Rauch ein Ritual der Besinnlichkeit, die sehr gut in diese Zeit paßt.

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