Thomastag

Da am 21. Dezember die Wintersonnenwende ist,
ist der Thomastag der kürzeste Tag des Jahres
(„Ab dem Thomastag wächst der Tag um einen
Hahnenschrei“), dementsprechend ist die
Thomasnacht mit vielen Bräuchen und einigem
Aberglauben verbunden. Will jemand wissen,
wen er heiraten werde, so muß er am Thomasabend
vor dem Schlafengehen den Bettstaffel treten:

Dieß besteht darin, dass man den untersten Theil des
Bettes mit dem linken Fuße dreimal tritt, und dabei
jedes Mal folgende Worte spricht:

"Bettstaffel ich trit' dich,
heiliger Thomas ich bit' dich,
lass' mir erscheinen
den Allerliebsten meinen."

Nachdem dieses dreimal gesprochen, muß man sich umgekehrt in das Bett legen, also dass der Kopf dahin zu liegen kommt, wo gewöhnlich die Füße liegen; auch darf man nicht auf der gewöhnlichen Seite in das Bett steigen, oder nach dem Bettstaffeltreten noch Anordnungen für den nächsten Tag machen und dergleichen, sondern man muß gleich unmittelbar nach demselben über den Bettstaffel in das Bett steigen. Man glaubt, dass dann im Traum die erwünschte Person erscheinen werde. (Nieder-Österreich.)

Quelle: Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich, Theodor Vernaleken, Wien 1859

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