Zeitenwende in Europa
Europa muss sich emanzipieren

- Die Ukraine ist zum geopolitischen Brennpunkt geworden.
- Foto: MZ-Archiv
- hochgeladen von Wolfgang Pfister
Europa steckt im Dilemma. Der Klimawandel und die Corona-Pandemie waren in den letzten Jahren die beherrschenden Themen. Die negativen Auswirkungen sind weltumspannend und betreffen natürlich auch unsere Region massiv. Mit dem Ukraine-Krieg ist ein weiteres Unheil dazugekommen. Dass Krisenmanagement nicht gerade zu den Stärken der europäischen Politiker zählt, haben schon die erstgenannten Probleme verdeutlicht. Leider beschleicht mich immer noch das Gefühl, dass die Entscheider nach wie vor keinen wirklichen Plan haben und nur auf das reagieren, was gerade daherkommt. Das zeigt sich auch bei den Reaktionen und Entscheidungen im Zuge des Ukraine-Konflikts. Dass Russlands Einmarsch in die Ukraine zu verurteilen ist, versteht sich von selbst. Der russische Bär hat damit eine rote Linie überschritten. Die daraufhin insbesondere von der EU getroffenen Maßnahmen und Sanktionen gegenüber dem russischen Aggressor sind aber zu hinterfragen. Ebenso, wie diese Entscheidungen zustandekommen. Da werden vermeintlich souveräne Staaten und deren Lenker geradezu genötigt, Waffen an die Ukraine zu liefern und Sanktionen gegenüber Russland mitzutragen. Da wird der russische Präsident Wladimir Putin als Kriegsverbrecher vorverurteilt. Da werden die negativen Folgen für die EU, die für die Bevölkerung jetzt schon spürbar werden, einfach in Kauf genommen. Da wird die ganze Abhängigkeit der EU sowohl von Russland (Energie, Rohstoffe, Lebensmittel etc.) als auch von den USA (Finanz-System, Wirtschaft, militärischer Beistand/NATO etc.) mit einem Schlag sichtbar.




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