Meinung: Interessensvertreter singen im "Befangenenchor"

Vor Kurzem habe ich in meiner Kolumne einmal mehr das angeprangert, was heute wieder - und im Prinzip schon seit Langem - heiß diskutiert wird. Nämlich, dass die Rahmenbedingungen für die Wirtschaftstreibenden nicht mehr stimmen und die gesetzlichen Auflagen und Bestimmungen immer abstrusere Blüten treiben. Da wird statt Lust nur Frust erzeugt. Viele Unternehmer sind verunsichert. Die drohenden Strafen, selbst bei kleinen Vergehen, sind meiner Meinung nach völlig überzogen. In vielen Betriebsgrößen lautet das Erfolgsprinzip „Flexibilität“. Genau diese wird den Wirtschaftstreibenden mit einem Konvolut an Vorschriften genommen. In einer insgesamt sehr liberalen, globalisierten Wirtschaftswelt sind damit nicht selten auch eklatante Wettbewerbsnachteile verbunden. Regulierungswut und Auflagen benachteiligen längst auch jene, denen das eigentlich Vorteile bringen sollte. Die Medaille wird meist nur von einer Seite betrachtet. Eine Evaluierung und Entrümpelung des Vorschriftendschungels im wirtschaftlichen und arbeitsrechtlichen Bereich ist längst fällig. Stattdessen wird munter an weiteren bürokratischen Hürden gebas-telt. Statt die Dinge zu vereinfachen, werden sie verkompliziert. Das macht natürlich auch die Kontrolle schwerer, wie viele Beispiele aus der Praxis zeigen. - So kann man auch Arbeitsplätze schaffen. Einer arbeitet, zehn kontrollieren ihn dabei. Unsere Unternehmer und Führungskräfte tragen viel Verantwortung und gehen dabei mitunter auch hohe persönliche Risiken ein, um das Schwungrad der Wirtschaft am Laufen zu halten. Wie lange lassen sich die Unternehmer all das noch gefallen? Wirtschaftsvertreter singen leider viel zu oft im politischen „Befangenenchor“.

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